Aktuelles

Am 23.8.08 gings los.... und am 28.7.09 komm ich schon wieder zurück.

Ich in China - 我在中国

3.7.2009

 

Meine treuen Blogleser, xD

 

etwas Wehmut schwingt schon mit, schliesslich wird dies mein wahrscheinlich letzter Eintrag als Austauschschülerin, am Montag kommt meine Familie und ich werde zur Touristin... :'(

 

Klar, ich freue mich riesig, aber etwas komisch wird es schon sein, wenn ich nach einem Jahr das erste Mal wieder von Schweizern umgeben bin (und wieder auf meine Eltern hören muss und mich mit meiner Schwester streiten kann xD) Schliesslich konnte ich nun ein Jahr mehr oder weniger schalten und walten wie ich wollte (Internat machts möglich xD). Aber wenn meine Familie hier als totale "China-Banausen"  (hahahaha) ankommt, wirds sicher sehr lustig xD

 

Man stelle sich meinen Vater vor, wenn er das erste Mal auf chinesische Weise Frühstücken muss (auf diesen Moment freue ich mich schon seit einem Jahr xD)

 

Naja, zurück zur letzten Woche. Das Wochenende habe ich mit lernen verbracht. Und zwar auschliesslich (so schlimm wars noch nie). Zwar war meine Gastcousine das ganze Wochenende hier, weil sie mit mir und Jasmine Englisch sprechen sollte (da sie sich für ein Spezialrogramm an der Universität bewerben will), aber das mit dem Englisch sprechen hat irgendwie nicht wirklich geklappt xD Also schon etwas, aber naja....

 

Netterweise hat sie mir dann etwas beim Mathelernen geholfen, und zu sehen, dass eine die eben Maturaprüfungen hatte, auch ihre Probleme mit meinen Aufgaben hatte, tat mir sehr gut xD (Umso stolzer bin ich, dass ich immerhin noch 60 Punkte im Test hatte)

 

Am Sonntag waren wir noch bei den Grosseltern essen, und das wars dann auch schon was ich ausser Lernen gemacht habe.

 

Am Montag und Dienstag hatten wir dann Tests und sie waren z.T sehr schwierig. Aber ausser Chinesisch habe ich alle bestanden (Chinesisch 55,5 Punkte, ich hatte es aufgegeben das halbe Buch auswendig zu lernen, aber eine kleine Kostprobe an altchinesischen Gedichten aus Song und Tang Dynastie kann ich euch natürlich schon geben xD).

 

Dafür war mein Aufsatz gut, und ein bisschen stolz bin ich schon, dass ich, die letzten August noch nicht einmal meinen Namen in Chinesisch schreiben konnte, jetzt ohne grössere Probleme einfachere Aufsätze schreiben kann.

 

Am Mittwoch hatten wir einen Tag frei, ich habe mit Packen begonnen, weil ich ja am Donnerstag aus dem Dorm ausgezogen bin. Etwas wehmütig wurde ich dabei schon, schliesslich habe ich die meiste Zeit meines Jahres in China dort gewohnt. Ausser Packen war ich das letzte Mal im Fitness und habe mich Abends mit Nik und dessen Vater (der seit Montag in Peking ist, getroffen). Dazu kamen noch einige andere Besorgungen, die man eben so machen muss, wenn man bald abreist.

 

Gestern mussten wir am Morgen noch einmal kurz zur Schule weil wir unsere Testresultate bekamen.

 

Am Morgen waren Nik und ich das letzte Mal in der Mensa und haben unser Standart Frühstück gegessen... Ich werde es vermissen!!!

 

Unser Klassenlehrer (international) hat uns dann verabschiedet (vor allem Nik und mich, weil wir ja beide nicht mehr zurück kommen). Alle anderen haben es geschafft, offiziell in eine chinesische Klasse zu kommen. (Nik und ich auch, wenn wir China nicht verlassen würden). Dazu meinte er, dass wir wahrscheinlich die Beste internationale Klasse waren, seit es das international Department gibt (und wenn Chinesen das sagen, dann meinen sie es auch so, sie haben überhaupt keine Hemmungen über irgendwelche Schüler zu lästern). In der Tat ist es so, dass viele der internationals sich nicht wirklich Mühe geben, was man von meiner Klasse überhaupt nicht behaupten kann.

Nik und ich bekamen dann nich ein besonderes Lob, weil wir die einzigen "NIcht-Asiaten" sind und es geschafft haben innerhalb von einem Jahr auf das gleiche Level wie die Anderen zu kommen, die schon mehrere Jahre Chinesisch lernen(und ja, für Koreaner ist es wesentlich einfacher Chinesisch zu lernen, als für uns).

 

Jaa, langsam komme ich mir bisschen arrogant vor, vor allem wenn ich jetzt gleich noch weiterschreibe....

 

Ich habe micht dann also von allen international Department Schülern und Lehrern verabschiedet und sie auf meine Chinafahne schreiben lassen (eine riesen Übung) und natürlich haben wir auch Mengen an Fotos gemacht...

 

Am Mittag kam dann mein Gastvater und hat mir geholfen alle meine Sachen nach Hause zu bringen. Sooooo viel Zeug und das war ja erst etwa die Hälfte!!

 

Am Nachmittag bin ich dann wieder zurück zur Schule wo ich mit Nik zum 国际部办公室 gegangen bin (also das Büro für die internationale ABteilung). Dort mussten wir hin, weil sie uns einen Film geben wollten und Nik eine Bestätigung für seine Schule brauchte. Wir sassen dann da, wurden von allen Seiten betüdelt wie lieb wir doch seien, und wie sie uns vermissen werden und wie gtu wir Chinesisch gelernt hätten und wie schön die Schweiz doch sei usw. Dann mussten natürlich zig Fotos gemacht werden und wir wurden von allen Seiten umarmt usw. Süss. Am Schluss hatte auch ich eine Bestätigung für meine Schule und irgendwelche Zeugnisse, ist ja eigentlich gar nicht so schlecht.

 

Ich wollte mich noch mit einer der Vizeschulleiterinnen treffen um mich bei ihr zu bedanken, deswegen habe ich gefragt, ob es möglich wäre mir einen Termin zu verschaffen. Das wurde aber irgendwie etwas falsch verstanden, auf jeden Fall hatte ich eine Stunde später völlig unvorbereitet einen Termin bei der Schulleiterinnen.

 

Die Schulleiterin meiner Schule gehört zu Prominenz Pekings und ist seeeehr bekannt. Nicht nur in Peking, auch auf der ganzen Welt. Man kann sagen, sie ist so etwas wie ein Star unter den Gymnasiumsrektoren, sie hat unsere Schule zu erfolgreichsten und angesehensten High-school Chinas gemacht. Deswegen ist Sie sehr beschäftigt und meistens an irgendwelchen Konferenzen auf der ganzen Welt. Sie zu treffen ist eine sehr grosse Ehre und ich war aufgeregt wie noch nie.

 

Das Treffen war seeeeeeeehr komisch, es fand sozusagen auf dem Weg zwischen einem Konferenzsaal und ihrer Limousine statt. Sie kam mir wirklich vor wie ein Popstar, auf dem Weg trafen wir verschiedene Schüler, die ihr irgendwelche Briefe überreichten, es wollte wirklich jeder etwas von ihr. Richtig interessiert an mir war sie dann auch nicht und mir war das Ganze sehr unangenehm. Naja... wenn ich zu Hause bin, werde ich euch sicher noch viel von diesem Treffen erzählen, was mir für Peinlichkeiten unterlaufen sind, kann ich hier nicht schreiben xD

 

Auf jedenfall habe ich dann ein von ihr geschriebenes Buch mit Autogramm erhalten, dazu ein paar DVD's der Schule. Dank denen erfuhr ich dann, dass meine Schule eines der besten Schulsynfonieorchester, Tanzgruppen usw. der Welt hat, Partnerschule des Eton Colleges usw. ist und auch noch viele andere Sachen mit denen sie sich eben den Rang als Top-Highschool Chinas verdient.

 

So. Am Abend bin ich dann mit Jasmine nach Hause gefahren, die Eltern waren beide auf GEschäftsreise. Heute hatte JAsmine Tests und ich bin am Nachmittag auch noch einmal kurz zur Schule in meine chinesische Klasse.

 

So viel für Heute.

 

Liebe Grüsse aus BEijing (ich sterbe fast vor Hitze)

 

 

 

 

 

 

25.6.2009

 

Liebe Alle

 

Die Examen sind leider nocht nicht vorbei, auch wenn wir uns schon einige ZEit darauf vorbereiten, wird es immer mehr...

 

Letzten Freitag hat Berik (einer der Kasachen) seinen 18. Geburtstag gefeiert, deswegen waren wir in einem "koreanischen Keller".  Es ist sozusagen ein Restaurant, im Keller eines Wohnhauses, wo man Räume mieten kann. Die Betreiber sind Koreaner, das Essen auch und dementsprechend  musste man sich die Schuhe ausziehen und ass an tiefen Tischen am Boden sitzend usw. Wir hatten es lustig, am wenigsten vergessen werde ich aber, wie eine Freundin und ich, eine Torte für BErik haben machen lassen.

 

Bäckereien in China sind sowieso etwas speziell, es gibt nur Weissbrot, und vor allem so süsse Gebäcke. Also eigentlich mehr Konditoreien. Alles schmeckt irgendwie etwas labberig, fettig und süss, also nicht wirklich gut. Dann gibt es auch immer eine riesen Auswahl an Torten die man machen lassen kann. Diese sehen allerdings seeehr künstlich aus und bestehen hauptsächlich aus irgendwelcher Sahne mit GEschmack. Wir haben uns dann für eine Käsetorte mit eben diesem Sahne-Schokoladeüberzug und Früchten entschieden, weil das am schnellsten ging.

 

Am Wochenende hatte Jasmine TOEFL-Test, deswegen gingen ich und meine Gastmutter alleine in den Minderheits-NAtionalitäten-Park. (Das ist jetzt die wörtliche Übersetzung aus dem Chinesischen). Was genau mit "NAtionalitäten" gemeint ist, könnt ihr unter "Leben in China" nachlesen. Im Park wurden dann ein grosser Teil dieser 56 Nationalitäten vorgestellt, jede hat ihre eigenen Bräuche, Feste, Häuser, kulinarischen Spezialitäten, Kleider usw. zum Teil auch ihre eigene Sprache und Schrift.

 

Während der Festtage ist in diesem Park glaube ich ziemlich viel los, es gibt verschieden Aktivitäten aber leider war es letztes Wochenende ziemlich ausgestorben. Ich einigen der nachgebauten Dörfer (für fast alle Nationalitäten) waren gerade Dreharbeiten für irgendwelche TV-Serien oder Filme im Gange. In anderen waren nur wenige der "Einheimischen", die einem wenn man wollte etwas erzählten. Allerdings waren auch viele Häuser einfach geschlossen...

 

Diese Woche haben die CHinesen von Dienstag bis Montag frei, weil im Moment gerade das sogenannte 中考 geprüft wird. Das ist nach der Chinesischen Maturaprüfung die 2. wichtigste Prüfung, es geht darum in welcher Schule man die letzten 3 JAhre (10-12. Klasse) zur Schule gehen kann. Zu diesem Zweck ist hier wieder das halbe Schulgelände abgesperrt, überall stehen Wachen usw. Wir internationals und die A-Level Klassen (meine Gastschwester) haben allerdings Schule, einfach in einem anderen Gebäude. Für uns sind die Abschlusstests schon nächsten Montag und Dienstag, demensprechend auch schon früher Ferien. Für die normalen Klassen ist alles um eine Woche verschoben.

 

Diese Abschlusstests liegen mir dann auch ziemlich auf dem Magen, ich muss sooooo viel lernen. Und irgendwie komme ich nicht vom Fleck. Vor allem in Mathe hatte ich heute im TEsttest keine Ahnung, was die CHinesen in der Quarta lernen, haben wir irgendwie nie in diesem Ausmass durchgenommen. Und auch wenn ich die AUfgaben nun einigermassen verstehe, kann ich sie z. T. nicht lösen, weil ich einfach nicht weiss wie. xD

 

Morgen haben wir dann auch noch einen Tag frei, um uns auf die TEsts vorzubereiten. Sozusagen ist heute mein letzter, normaler Schultag im international Department.

 

Ach ja, am Montag habe ich eine PRobe des Schulorchesters mitverfolgt. Ich war ziemlich beeindruckt. Es waren zwar, so weit ich das mitbekommen habe "nur" die 7.-9. Klässler, allerdings waren schon die sehr gut. Unsere Schule hat ein extra Gebäude fürs Orchester:D

(Weil im Moment das HAupttor wegen Bauarbeiten geschlossen ist, muss ich immer Umwege nehmen, und komme deswegen in Winkel des Schulgeländes, die ich noch nie gesehen habe xD) Zum Beispiel wusste ich bis Montag nicht, das meine Schule sogar eine Töpferei hat...

 

 

 

 

15.6.2009

 

Die Zeit vergeht vieeel zu schnell. Kaum zu glauben, dass ich in 6 Wochen schon fast wieder in der Schweiz bin.

 

Die letzten Tests liegen schon fast wieder lange zurück, und die riesig lange Woche von Sonntag bis Freitag auch. Allerdings hatten wir den  Freitagnachmittag schon wieder frei, denn China bereitete sich auf den wichtigsten Tag im Leben aller Abschlussklassen vor. Das sogenannte 高考 (Maturaprüfung). Dies ist wirklich der wichtigste Tag im Leben der Chinesen, 12 Jahre sind sie zur Schule gegangen, haben gelernt wie die verrückten nur um an diesem einen Tag eine möglichst gute Prüfung zu schreiben. Jenachdem wie gut man dann ist, kommt man an eine der besten Universitäten Chinas. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man sozusagen gegen alle Chinesen seines Alters antreten muss. Die PRüfungen finden an den gleichen Tagen in ganz China statt (ausser die Pekinger Schüler haben auch alle genau das gleiche Testpapier) .

 

Am Freitagnachmittag wurde jedenfalls dann die ganze Schule sozusagen leer geräumt. die Pulte geschliffen, auch jedes noch so kleine Schriftzeichen an den Wänden entfernt um für alle gleiche PRüfungsbedingungen herzustellen. Die Schüler werden nicht an ihrer eigenen Schule geprüft, es wird sozusagen gelost wohin man kommt. Auf jedenfall war die ganze Schule mit Schriftbannern dekoriert, und um das Prüfungsgebäude eine Sicherheitsabsperrung gezogen. Am Abend vor dem ersten Prfüungstag habe ich mit meiner Familie einen Spaziergang zur Schule die in der Nähe unseres Hauses liegt, gemacht, auch dort das gleiche Bild. Auf den Strassen sah man über all Schüler mit ihren Eltern, den man wirklich angesehen hat, dass es in den nächsten 2 TAgen um ALLLES geht.

 

Am Sonntagmorgen bin ich dann mit meiner GAstmutter früh aufgestanden, weil die Prüfunegn ein riesen Spektakel sind. Wir sind zur Schule nebenan gegangen, unterwegs haben wir unglaublich viele Polizisten auf Motorrädern gesehen, die dafür sorgen, dass die im Stau steckenden Prüflinge doch noch rechtzeitig auf den Motorrädern zu PRüfung kommen. Vor der Schule war ein riiiesiger Anlauf von MEnschen, klar dass die meisten Eltern an diesem Tag nicht Arbeiten gehen, sondern vor den Schulen 4 Stunden auf ihre Kinder warten. Natürlich auch mit von der PArtie der Krankenwagen, der für alle da ist, denen der Leistungsdruck dann doch zu hoch wird.

 

Das Ganze geht sogar so weit, dass man am Tag der Prüfungen das Funknetz in Beijing stört, damit nicht unerlaubt geholfen wird, es darf am Abend und während der Prüfungen nicht gebaut werden, dass die Prüflinge ruhig schlafen können.

 

Für die  Mittagspause buchen die MEisten Eltern ein Hotelzimmer in der Nähe der Prüfungsstätte, so dass sich ihre Kinder auch gut erholen können. Andere schlafen in den Autos....

 

Meine Gastcousine musste dieses Jahr ran, zufälligerweise in der Schule neben unserem zu Hause. So konnten wir ihr am Morgen noch einmal alles Gute wünschen.


MAn muss sich vorstellen, dass der Ganze Druck schon in frühester Kindheit anfängt, ein chinesischer Schüler geht nur dafür zur Schule, und dort wird nach dem Prinzip "muss man in der Prüfung können" und "muss man nicht können" gelernt.

 

In den ländlichen Gebieten ist das alles noch schlimmer, dort gibt es pro Provinz (!) nur etwa einen Platz für die guten Universitäten. Zu dieser ganzen Prüfungssache könnte ich euch noch viele, zum Teil tragische GEschichten erzählen (man denke an all diese Schüler die den riiiiiesigen Druck nicht aushalten), dies würde aber wohl den Rahmen sprengen und irgendetwas muss ich euch ja auch noch zu erzählen haben, wenn ich zurück komme. Deswegen belasse ich es hiermit und liefere noch ein paar Fotos....

 

Am Montag hatten wir dann auch noch frei, weil immernoch Gaokao war... Die nächste WOche verlief dann wieder ziemlich normal.

 

Ich habe das erste Mal in meinem Leben Deutsch unterrichtet, ich bin nun am ENde meines JAhres doch über 100 Ecken auf irgend eine Frau gestossen, die Deutsch lernen möchte. Es macht mir sehr Spass, auch wenn ich ihr sicher schon 1000 Mal das Wort "Postleitzahl" vorsprechen musste.:D

 

Am letzten Donnerstag habe ich dann Tiantian getroffen, mein Chinesischlehrer in der Schweiz. Er war mit seiner Familie kurz in Beijing und hat mir bei dieser GElegenheit ein paar Bücher mitgebracht, mit denen ich mich wieder etwas auf die Schule in der Schweiz vorbereiten kann. WIr waren mit einigen seiner ehemaligen Studienkollegen zusammen Essen (natürlich Pekingente) und es war ein sehr interessanter Abend.

 

Am letzten Wochenende war ich den einen Tag mit meiner Roommate Sarah shoppen und gestern dann mit meiner Gastschwester, Nik und einer anderen Chinesin im olympischen Park und EIslaufen. Der olympische PArk liegt hinter dem Vogelnest, ist auch ganz schön, ich habe mich zwischendurch sogar etwas im Wald gefühlt:D Dazu kam ein künstlicher See und ein künstlicher BErg... ICh würde mal sagen, übertriebener grössenwahnsinn der Chinesen, wirklich gelohnt hat es sich wahrscheinlich nicht. Denn ausser ein paar Familien die ihre Zelte (ja wirklich) auf den Wiesen aufgeschlagen haben und den Nachmittag so verbringen, waren nicht viele LEute in dem riesigen Park, den wir mit einer Art PEdalo für die Strasse befahren haben.

 

Anschliessend waren wir Eislaufen, draussen fast 40 Grad.... Dort hatte ich Gelegenheit irgendwelchen 6 Jährigen Mädchen beim Balett- und Eiskunstlauftraining zuzusehen. Ob die Methoden so kindergerecht sind, stelle ich mal in grosse Fragezeichen. JEdenfalls war das Ganze für mich relativ peinlich:D Haha. Denn wenn es etwas gibt, was ich nicht kann, dann ist es sicher Schlittschuh laufen.

 

Ja und nun ist schon wieder Montag, die Vorbereitungen für die Schlussexamen beginnen. Noch 3 Wochen Schule. Und dann habe ich - ich weiss schon fast nicht mehr wie mans schreibt - SOMMERFERIEN (oder war da ein V?!)

 

Liebe Grüsse

 

 

 

 

 

 

 

29.5.2009

 

Naja. Um ehrlich zu sein, sitze ich gerade ziemlich demotiviert und ohne "Blogschreibelan" vorm Computer. Aber es muss sein, denn ich habe gerade eine E-Mail von Jimdo bekommen, in der hiess es ich könne meine Seite 2 Wochen lang nicht bearbeiten. Und bevor ich hier einen Blog über 4 Wochen schreiben muss (grausame Vorstellung, würde Mami sagen), bemühe ich mich lieber jetzt schon darum.

 

Nun, dass wird mein 4. und letzter Mai-Blog, kaum zu glauben. Und gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass meine Blogs immer länger werden (wahrscheinlich wegen unnötigem Geschreibsel wie diesem) UUUND: ich habe noch genau 5 Wochen und 3 Tage, dann wird mein Austauschjahr zumindest halbwegs beendet sein. Am 5.7 kommt meine Familie nach Beijing. Kaum zu glauben!

 

Die letzten 9 Tage waren nicht besonders 有意思 (spannend), deswegen habe ich 2 "Leben in China" Einträge geschrieben. Beim Einen bin ich leider kläglich gescheitert... 不好意思 Entschuldigung. (ja, die besonders Klugen von euch haben gemerkt: 意思 kann man vielfältig Anwenden, die ursprüngliche Bedeutung heisst "Bedeutung, Meinung"...

 

Am letzten Wochenende war ich mit Paul und Nik (Paul -  auch ein Deutscher Austauschschüler an einer anderen Schule) im 团结湖公园 (Tuanjiehupark). Paul geht in bald nach Hause, das war sozusagen das letzte Mal, dass wir uns getroffen haben (insgesamt 3 Mal) und wir hatten sooo viel Spass. Keine Ahnung warum, vielleicht weil wir einfach wieder einmal über all die alltäglichen chinesischen Sachen gelacht haben (z.Bsp. der Fischkugel Snack -> Fotos) usw. wir haben dann ein Boot gemietet, mit dem wir eine 3/4 Stunde über den See getuckert sind. Anschliessend sind wir Essen gegangen, die Jungs, so hab ich festgestellt, Essen fast nur Fleisch und vor allem Nik findet sowieso alles ekelhaft was ich esse (was kann er auch von einer erwarten, die sogenanntes Reissp**** zum Frühstück isstxD Hahaha)

 

Anschliessend waren wir im Ya Xiu, einer der grossen Touristenfakemarkets (nein, nicht gefakte Touristen werden verkauft) und dort waren so viele Deutsche von denen ich nach 5 Minuten die Ohren voll hatte... Schrecklich.

 

Letzte Woche hatten wir dann nur 3 Tage Schule, denn GEstern war sogenanntes Duanwujie "Drachenbootfestival". So speziell war es auch wieder nicht, wir waren bei den GRosseltern und haben die obliganten Zongzi gegessen (Klebreis in Palmblättern eingewickelt) Das Fest findet zu Ehren eines berühmten CHinesischen Dichters statt, der sich umgebracht hat, in dem er in einen See oder Fluss gesprungen ist. Damit er nicht von den Fischen aufgefressen wurde, haben ihm die LEute diese Klebreisbällchen nachgeworfen. Das Fest feiert man eigentlich mit diesen Drachenbootwettkämpfen, von denen ich aber leider nichts mitbekommen habe.

 

Heute waren Jasmine und ich in unserem "Lern- und Lesekaffee", dort gehen wir immerhin, wenn wir viel zu lernen haben. Es gibt gemütliche Sofas und viiiele (englische) Bücher (eine Art Bibliothek) und so haben wir den ganzen TAg dort verbracht.

 

Morgen haben wir nochmal Frei und am Sonntag müssen wir dann wieder zur Schule, weil wir ja heute frei hatten. CHINA.

 

Naja. Achja und TEst haben wir wiedermal, meine 2. letzten in China. Mathe und Physik sind schon vorbei, Chinesisch haben wir am Sonntag...

 

 

Liebe GRüsse.

20.5.09


Schon wieder die eine oder andere Woche vergangen, also Zeit für einen Rückblick.
Am Montag Morgen haben wir hier ja immer eine „Fahnenaufzieh-und Nationalhymmnesingzeremonie“ (also einfach anstelle von Morning exercise). Bei dieser Gelegenheit gibt es auch immer einige Schüler, die irgendeine Rede halten (die Moral der Geschichte ist eigentlich immer: seid brav, lernt noch fleissiger usw.) Dann kommt manchmal noch die Schuldirektorin die irgendwas sagt und irgendwelche anderen Ehrungen der besten Klassen in allen erdenklichen Bereichen. Das Ganze dauert dann etwa eine halbe Stunde, ist auch immer seeehr langweilig, denn wir müssen schön gerade in einer Linie stehen und uns dann auf Kommando (ganzer Schulkörper nach reeeeeeeechts – DREHEN! Allenfalls Auflockerung in das irgendwie immer gleich scheinende Programm bringen nur irgendwelche lustigen Versprecher, wenn zum Beispiel der Kommandant mal links mit rechts verwechselt oder so. Am 11.5 hat dann die Woche begonnen, in der sich das Erdbeben in Sichuan gejährt hat, das hiess dann noch längere Reden (von irgendeiner wirklich kitschigen Trauermelodie untermalt:P) und Fahne eine Woche lang auf Halbmast.


Die Woche verlief für mich dann auch relativ normal, so weit ich mich erinnere keine erzählenswerten Vorkommnisse. Am Wochenende bin ich dann wie immer zurück in meine Gastfamilie, die im Moment nur aus meiner Gastschwester und Gastmutter besteht (der Gastvater ist oft einige Wochen auf Geschäftsreise – im Moment glaube ich in Kunming). Ich habe mich dann endlich mal dazu durchgerungen mit meiner Gastmutter ins Spital zu gehen, ich sollte mich mal untersuchen lassen (mein Jahr in Peking hinterlässt so seine Spuren:D) Keine Angst, wirklich schlimm ist es nicht. Auf jedenfall war es im Spital sehr interessant, zuerst musste man eine Nummer für die entsprechende Abteilung holen, in die man gehen muss oder will, dann musste ich eine Heft kaufen (in China hat jeder seine Patientenakte zu Hause und bringt sie bei jedem Besuch im Spital mit). Dann konnten wir auf die entsprechende Abteilung gehen, wo ich dann wieder warten musste, bis meine Nummer aufgerufen wurde. Dann kam ich zu irgendeinem Doktor, der am Computer sass und ich musste dann erzählen, was ich genau habe, und auf welche Werte ich mein Blut untersuchen lassen möchte. Der hat das im Computer angekreuzt und ausgedruckt, mit diesen Papierscheinen muss man dann so an eine Art Postschalter und bezahlen. Dann bekommt man dort wieder eine Bescheinigung (fürs Bezahlen) und kann dann wieder zu einer Art Postschalter, wo man für die Bescheinigung 2 Gläser fürs Blut bekommt. Dann geht man zum nächsten „Postschalter“ wo dann irgendeine Krankenschwester hinterm Schalter sitzt und gelangweilt zum 300 Mal an diesem Tag jemandem Blut abnimmt:D (Dafür tut es aber auch überhaupt nicht weh – Erfahrung ist eben schon was Gutes:D)
Naja. Das war dann so mein Samstag. Am Sonntagmorgen hat mich meine Gastmutter dann zu einem Arzt für chinesische Medizin gebracht (für den Fall das die Blutuntersuchung nichts findet). Meine Gastmutter ist sehr interessiert in chinesischer Medizin und hat auch schon einige Kurse besucht...


Der Arztbesuch war irgendwie lustig. Die Arztpraxis war irgendwie in einem von aussen ziemlich heruntergekommenen Wohnhaus. Man macht die Tür auf und steht auch sogleich im Behandlungszimmer, in dem ein riiiesen Bücherregal, 3 Sofas und ein Schreibtisch hinterdem ein ziemlich alter Mann sass, waren. Auf einem der Sofas lag ein Patient, der offensichtlich gerade in Behandlung war, auf jeden Fall war er an irgend ein komisches Gerät „angeschlossen“, dass wohl gerade arbeitete. Es gab irgendwelche komische Kindermusik von sich, genau so, wie man sie von Kinderspielzeugen von Fisher price kennt. Wahrscheinlich sollte sie zur Entspannung dienen. Allerdings klang es auch nach Fisherpricespielzeug, welches bald keine Batterie mehr hat:D


Ich musste mich dann gleich auf einen  Hocker setzen und der Arzt begann mir meine Schilddrüse anzutasten (mit der stimmt möglicherweise etwas nicht so ganz). Dann fühlte er am Handgelenk an 3 Punkten (die offenbar so ziemlich das wichtigste für traditionelle Chinesische Medizin sind, meine Gastmutter hat mir jedenfalls erzählt, dass man an diesen Punkten sofort merkt, wenn etwas mit dem Körper nicht in Ordnung ist). Der Arzt meinte dann sofort, ich sei zu „kalt“ und nachdem er sich meine Zunge und Fingernägel angeschaut hatte, war für ihn der Fall wohl klar. Er meinte, mein Blut sei zu „dick“ meine Schilddrüse etwas angeschwollen, aber nicht all zu schlimm... Naja. Während meiner Diagnose, war der Mann der gerade in Behandlung auf dem Sofa lag, dann irgendwann fertig und ging. Nach einer Zeit kamen neue Leute, bezahlten (Preisliste hing an der Wand) und legten sich aufs Sofa. Der Doktor war aber unterdessen mit meiner Gastmutter in irgendwelche privaten Gespräche verwickelt und übte sich in Multitasking (mit meiner Gastmutter sprechen und Patienten behandeln). Irgendwann gingen wir dann wieder mit dem Rat, ich solle viel grüne Bohnensuppe trinken (über diese Sachen schreib ich dann mal was unter „Leben in China“) und ich dürfe keine Sachen aus dem Kühlschrank mehr essen.
Ja... so war mein Wochenende. Am Monatgmorgen standen wir bei fast 40 Grad morgens um 10 (auf dem Pausenplatz ists immer sooooo heiss), wie üblich Fahnenaufzug und Nationalhymne. Es war aber das letzte Mal für die Abschlussklassen, die haben jetzt ein paar Wochen Ferien bis es dann ans gefürchtete 高考 (so was wie Maturaprüfungen, nur 1000 Mal wichtiger) geht. Deswegen mussten wir alle laut für sie 加油! 努力! 成功! (jiayou! Nuli! Chenggong!) im Chor rufen, das heisst so was wie „gebt Gas! Fleissig! Erfolg!“. Anschliessend gab es noch einen riesen Applaus für sie. (stellt euch 3000 Schüler vor, die das alle im Chor schreien:D) Dann noch mal das Gleiche für die 9. Klässler, die auch eine wichtige Prüfung vor sich haben (Entscheidung auf welcher Schule sie die letzten 3 Jahre verbringen).


Die Woche bis jetzt verlief eigentlich ziemlich normal, aber da ich mich noch detailliert erinnern kann, erzähle ich jetzt mal vom Chemieunterricht von gestern (international Department), einfach so ein typisch chinesisches Beispiel. Wir hatten es von Metallelementen und es ging um ihre „Lebhaftigkeit“ keine Ahnung wie man das im Deutschen nennt, hab ich natürlich mal gewusst, aber vergessen:D Jedenfalls muss man in China ja immer alles auswendig lernen (weil man in den Proben ja nur Stift und Papier benutzen darf:D), so auch die richtige Abfolge dieser Metallelemente. Ich glaube es sind 15, natürlich alle chinesischen Aussprachen, chinesisches Zeichen und Symbol. Also das erste ist „jia“ 钾 K usw. wir hatten eine Minute Zeit, und als ich es nach 2 Minuten dann endlich geschafft habe, sie innerhalb von 3 Sekunden aufzusagen meinte der Lehrer trocken: EEEEENDLICH!!!!!


Heute war dann der Geburtstag meiner Gastmutter und ich war mit ihnen in einem Restaurant essen:D Es war soooo lecker!!!!


Und jetzt muss ich Aufgaben machen. Alles Liebe

10.5.2009

 

Hallo Alle

 

Ich brate hier in Peking vor mich hin... schon im Mai. Der Sommer wird lang xD

 

Letztes Wochenende war ja verhältnismässig lang, am 1. Mai haben sogar die Chinesen frei. Und das will ja bekanntlich was heissen xD Meine Gastfamilie und ich haben die Gelegenheit gepackt und sind am Freitag Nachmittag nach 承德 (Chengde) in die benachbarte Hebei Provinz gefahren. (Peking gehört ja zu keiner Provinz, Shanghai und Tianjin auch nicht, somit war es für mich das erste Mal in einer Provinz). Chengde hat ca. 3 Millionen Einwohner, also eigentlich ein Dorf. Wir sind mit dem Auto gefahren, ca. 260 km. für die wir knapp 4 Stunden brauchten.

 

Die Reise war unglaublich spannend... Es war das erste Mal für mich, dass ich durch die "Aussenbezirke" PEkings gefahren bin (Peking als ganzes ist ja etwa halb so gross wie die Schweiz, die eigentliche Stadt ist aber nur ein kleiner Teil. Der Rest besteht aus Bergen usw. wo vor allem ärmere LEute leben... Also Bauern usw.)

 

Aus der Stadt raus kommt man via Autobahn, die hört aber dann irgendeinmal auf und dann gehts auf einer Landstrasse durch die Berge. Man fährt durch kleine ORtschaften (alles immer noch zu Peking gehörend). Links und rechts haben die BAuern irgendwelche MElonen verkauft (ich glaube ohne die Strasse wäre alles noch viel ärmlicher). Aber es hat mich alles sehr fasziniert, 100 km vom riiesigen, schon relativ modernen Peking ist man plötzlich auf dem LAnd. Wo die Bauern mit Eseln ihre Felder bearbeiten usw.

 

Ich glaube, als Europäer ist man sich das alles gar nicht so bewusst. Wenn ich an die Schweiz denke, alles ist etwa gleich entwickelt, die Bauern sind nicht arm und viele Leute wohnen auf dem Land... Aber in China sind es die Armen, die auf dem Land wohnen, vieles ist noch sehr unterentwickelt. Wenn man das so sieht, ist es verständlich, dass die MEisten CHinesen in die Stadt ziehen wollen. Und man sieht, was für Probleme entstehen, wenn man in einem Land mit einer so grossen Fläche wohnt.  Klar kann es nicht allen Regionen gleich gehen. Und je weiter man von Städten entfernt wohnt, desto schlechter geht es einem.

 

Nun zu Chengde. Mein erster Eindruck war alles andere als gut. Als wir mit dem Auto durchgefahren sind, kam es mir alles sehr komisch vor, das lag nicht zuletzt wahrscheinlich auch am Nebel, der über Chengde hing. Die Stadt hatte auf den ersten Blick so nichts herzliches, alles grau und trüb (seeehr schwer dieses GEfühl zu beschreiben).

 

Auch war alles ziemlich viel chaotischer als ich es mir von Peking gewohnt bin, die Fussgänger kümmern sich um garnichts, der Verkehr ein riesen Durcheinander usw.:D Passend dazu auch der erste Kommentar meiner Gastmutter, als eine Fussgänger beinahe in unser Auto gerannt sind: 好乱啊!!!! Was für ein Durcheinander!

 

Wir sind Abends angekommen, deswegen haben wir dann auch nicht viel mehr gemacht als gegessen. Und wie. Jasmine hat vor und nach dem Essen je einen 烤羊肉串儿 (gegrillter Lahmfleischspiess, gibt in Peking auch überall auf den Strassen zu kaufen). ICh mag sie eigentlich nicht, aber die in Chengde waren wirklich der HAAAMMMER (Fotos). Es war ziemlich schwierig ein Restaurant zu finden, wir haben erst nach einigem Suchen ein passendes Gefunden. Dort haben wir dann viiiel zu viel bestellt, wir waren shcon nach der Vorspeise satt, haben uns aber dann noch durch 4 weitere GErichte gekämpft:D Nach dem Essen sind wir ins BEtt gerollt (nach einem kurzen Spaziergang zurück ins Hotel) IRgendwie gab es am Abend dort noch so eine Art Umzug, den wir uns angeschaut haben, mit Tanz usw.

 

Naja. Am nächsten Tag war dann SIghtseeing angesagt. Warum geht man nach Chengde? Diese Frage ist schnell erklärt. Chengde war sozusagen die Sommerresidenz einger Kaiser, sozusagen das chinesische VErsaille.

 

Am Morgen jedoch sind wir zuerst mit einem Bus (noch klappriger als in Beijing) durch Chengde zu einem buddhistischen Tempel gefahren (was man dort so sah war auch ziemlich interessant (Fotos)). Ich habe hier in China eine gewisse Vorliebe für buddhistische Tempel entwickelt. Sie sind einfach wuuuunderschön. Der spezielle Duft der Ràucherstäbchen, der Gesang der Mönche, die farbigen Fahnen usw. verbreiten eine ganz spezielle Athmosphäre (schwer zu beschreiben) Dazu kam noch der Blick in die BErge und über die Stadt. Wirklich wunderschön.

 

Nach dem Lamatempel sind wir dann in einen Palast gegangen, der für irgendwelche buddhistische Oberhäupter gebaut wurde (offenbar war Chengde in dieser Hinsicht ziemlich wichtig). Der Palast ist sozusagen eine Nachbildung, des Palastes in Lhasa (fragt mich nicht wie der heisst (ich meine den hier http://www.yamatreks.com/images/textimages/lhasa.jpg )

 

Auch der war seeehr beindruckend.

 

Beim Mittagessen bekam ich wieder einmal die Ungeduld meies Gastvaters zu spüren (nach dem wir eine eine Stunde in einem Restaurant mit Anstehen, Bestellen und Warten verbracht hatten, sind wir ohne zu Essen wieder rausgelaufen, weil das Essen zu wenig schnell serviert wurde, natürlich musste im nächsten Restaurant die ganze PRozedur wiederholt werden:P)

 

Am Nachmittag sind wir nachher diese Sommerresidenz anschauen gegangen, ein gigantischer Park, 8 Mal so gross wie die verbotene Stadt und Beihai Park in Beijing zusammen. 5,6 Quadratkilometer, wobei das MEiste aus BErgen besteht. Wir hatten eine Führung, die vor allem mich mit irgendwelchen kaiserlichen GEdichten und anderen Sachen die ich überhaaaupt nicht verstanden habe, vollgequasselt hat. Ich bin aber brav 3 Stunden nebenher gelaufen und habe so getan als verstünde ich jedes Wort (gottseidank gab es noch Jasmine, die etwas übersetzt hat. xD) Naja.

 

Und dannn ging es am späteren Nachmittag wieder zurück nach Peking, wo wir um 9 Uhr Abends ankamen. Dort ging es dann zuerst in ein Restaurant, und vor Allem meine Gastmutter hat dort sooooo unglaublich viel gegessen, fragt mich nicht, wie sie das alles in sich reinschaufeln konnte:D Sie meinte dazu nur, sie hätte das Essen vermisst (in Chengde war es zwar auch gut, aber so richtiges Zhou (porrige) usw. gab es eben nicht. (Obwohl die Küche in Chengde die gleiche wie in Peking ist:D) Aber wir haben es etwas unglücklich getroffen mit den Restaurants.

 

Und eigentlich würde ich hier am liebsten aufhören zu schreiben, aber dann kam ja die nächste Woche in der ich unter anderem.....

 

 

.... am Stufenausflug der chinesischen Klassen teilgenommen habe. Ein riesen Unternehmen, die 13 Senior 1 Klassen gingen alle am gleichen Tag auf die grosse Mauer. Wanderausflug. Gibt einmal im JAhr.

 

Das hiess... ca. 10 Cars standen am Morgen früh um halb 7 auf dem Schulgelände um alle diese Schüler zum 金山领长城zu fahren (einer der Orte wo man auf die Mauer kann). Das dauerte schonmal 2,5 Stunden von der Schule aus. Dort ging es dann los. Wir sind bis zu 司马台长城 gewandert. Das sind etwa 10 km auf der Mauer. Und denkt ja nicht, das es besonders angenehm und komfortabel ist, auf der Mauer zu laufen... dennn..... es sind alles Berge. Und euch ist ja wohl allen klar, dass die Mauer keine Passstrasse ist, sondern einfach gerade über alle Steigungen geht. Das heisst: Treppen bis zum geht nicht mehr. Und Stufen zum Teil mehr als 50 cm hoch. Das alles unter brennder Sonne (klar wachsen auf der Mauer keine Bäume). Dazu kommt, dass die Mauer zum Teil alles andere als in gutem Zustand ist, ziemlich verfallen, Steine liegen einfach irgendwie und man muss sich zum Teil auf allen Vieren fortbewegen. ICh war eine der schnellsten, zusammen mit ein paar wenigen meiner Klasse und der Klassenlehrerin, waren wir mit 2einhalb Stunden fast die ersten, die am Ziel ankamen. Man muss dazu noch sagen, dass wir ziemlich zügig gelaufen sind und fast keine Pausen gemacht haben um etwas von der Masse an Schülern weg zu kommen, denn die haben sich dann an den engen Passagen in den Türmen gestaut (zum Teil konnte immer nur einer aufs Mal durch gehen). Einige Schüler waren 4 Stunden und mehr unterwegs.

 

Weil wir aber so früh waren, sind wir dann noch einen Turm weitergeklettert (man kann es wirklich Klettern nennen) und haben dort 2 Stunden gespielt:D Vielleicht kennen einige das Spiel "Die Werwölfe vom FInsterwald", so etwas in der chinesischen VErsion. Jedenfalls hatten wir jede Menge Spass. Und ich die nächsten 4 Tage unglaublichen Muskelkater (und nein, das ist nicht weil ich untrainiert bin, mittlerweile gehe ich ja 3 Mal die Woche ins Fitnessstudio:D)

 

Dann war Donnerstag/Freitag noch Sporttage an der Schule, am Do die Seniors, am Fr die Juniors. Und wir als international Department haben am Fr mitgemacht. Es gab einfach so verschiedene Staffetten usw. aber ich habe nicht mitgemacht (weil ich am Tag der Zuteilung krank war) und deswegen bin ich nuuuur doof rumgesessen. Den ganzen Tag. Und die anderen bis auf 5 MInuten eigentlich auch.

 

Heute war ich mit meiner Roommate in der besten Shoppingmall die ich je gesehen habe, wirklich die besten Läden auf einem Fleck. OVr ein paar Wochen hat dort der erste H&M in Peking aufgemacht, vor den Umkleidekabinen und der Kasse musste man ca. 40 Minuten anstehen. Unglaublich wie viele MEnschen es dort hatte:D

 

Ja. Das wars. ICh will keinen Satz mehr schreiben. Uunglaublich froh, dass ich das alles "zu Buche gebracht" habe.

 

Liebe Grüsse

 

1.5.2009

 

大家好! (Chinesisch ist so eine süsse Sprache. Hallo grosse Familie - klingt doch schön oder?)

 

Mid - term exams durch, der April auch. Und bevor es für mich heute gleich nach 承德 geht, gibt es noch einen kurzen Blog für euch.

Mid-Term war zum Teil ziemlich schwierig, mein Hauptproblem ist, vor allem in Mathe, dass ich die Aufgaben zum Teil nicht verstehe (also sprachlich), auch wenn sie eigentlich nicht all zu schwierig wären. Aber eben, wenn das Wörtchen "wär" nicht wär, wär ich schön längst Millionär. Aber im Grossen und Ganzen bin ich doch einigermassen zufrieden, auch wenns hätte besser sein dürfen. Aber 7 Tests in 2 Tagen.... (naja, ich habe mich an alles gewöhnt:D und will nicht klagen. Schliesslich bin ich in China:D)

 

Hier kurz meine 成绩 (Resultate), für alle dies interessiert (volle Punktzahl immer 100).

Also das sind die TEsts vom international Department, nur dass wir uns verstehen. Die Anderen habe ich nicht geschrieben.

 

Mathe: 69

Chemie: 98

Physik: 73

Chinesisch Aufsatz und Sätze (eher gängige Sprache): 89,5

Chinesisch (Konfuzius Analekte usw, ich habe mich etwas schwer getan): 70,5

GEschichte (Fragen faaast nicht verstanden, aber irgendwie doch noch hingekriegt:D): 87

Geografie: 87

 

Ja, die Test waren vorletzte Woche. Die ganze Schule war wie immer in Midtermexam Aufregung, das heisst, in den chinesischen Klassen wird das Testreglement durchgenommen und strengste Sicherheitsvorkehrungen gegens Spicken vorgenommen. (Das einzige was chinesische Schüler an Tests mitbringen dürfen ist ein Schreiber, Hilfsmittel wie PEriodensystem o.ä. gibt es keine).

Während der ganzen Woche herrscht eine Art Ausnahmezustand, es gibt keine Morning exercise, keine Pausenglocken, Mittagessen verschiebt sich usw.

 

Am Wochenende nach den Test war ich mit einer chinesischen Klassenkollegin und deren Tante "wandern". Das heisst, wir sind vom botanischen Garten aus, über einen Berg zu ihr nach Hause gelaufen. Es war sehr schön, man konnte Peking von oben sehen... Was aber noch lustiger war, wie besorgt meine Klassenkollegin um mich war. Am Abend vorher bekam ich noch zig SMS, von wegen ich solle früh schlafen, es würde anstrengend werden, gute Kleidung anziehen, mich auf dem Weg zum Treffpunkt nicht verirren usw. Das ist alles sooooo typisch Chinesisch (und kann einem, wenn man nicht daran gewöhnt ist, auch tierisch auf die Nerven gehen. Man wird dann ja sozusagen von Jüngeren bemuttert...)

 

Auf jeden Fall war es dann am Schluss natürlich so, dass das ganze halb so wild war und ich (als Bergwanderkonditionierte Schweizerin ;) überhaupt keine Probleme hatte. Für mich war das ganze eher ein kurzer Spaziergang, es ging schon ziemlich hoch und meine Kollegin konnte fast nicht glauben, dass es nicht anstrengend für mich war. Sie und ihre Tante brauchten aber wirklich alle 20 MEter (das ist kein Witz!!!) eine Pause und so brauchten wir für einen Weg, den ich alleine etwa in 20 Minuten geschafft hätte, fast eine Stunde oder mehr. Naja... Woher soll man auch Kondition haben, wenn man die ganze ZEit nur in der Schule sitzt?!?

 

Das ich schon mehrtägige Wanderungen unternommen hatte, konnte meine Kollegin auch nicht glauben, hat mich anfangs auch ausgelacht, weil sie dachte, der chinesische Berg würde mir dann zeigen, was anstrengend ist:D Als wir aber dann oben waren, ich enttäuscht, dass nun die erste Wanderung auf Naturweg (kein Pflaster, ich konnte es fast nicht glauben) schon fast zu Ende war und sie vollkommen erschöpft, hat sie dann schlussendlich eingesehen, dass Schweizer Berge wohl eher nichts für sie wären.

 

Naja, jedenfalls war ich dann mit ihr, ihrer "Dritten Tante" (wie Sie eben von ihr genannt wird) und ihrer Mutter bei ihrer Grossmutter zum Essen eingeladen. Es gab NUdelsuppe und die schmeckte wirklich unglaublich gut. Die Mutter war begeistert von meinem CHinesisch, hätte auch gerne, dass meine Klassenkollegin ein Austauschjahr machen würde und wie immer, wenn ich bei chinesischen Eltern bin, begann auch gleich eine Diskussion darüber. Meine Klassenkollegin will aber nicht und argumentiere mit "aber in China kommt man nachhher nicht mehr in die alte Klasse zurück...". Als ich dann erzählte, dass es in der Schweiz genau so ist, wusste sie schon nichts mehr...Naja, ich kann euch auch nicht genau sagen, was die Chinesen eigentlich hindert, Austauschjahre zu machen. Wahrscheinlich die Angst, etwas zu Hause zu verpassen.

 

Die nächste Schulwoche verlief eigentlich ziemlich normal, mit der Ausnahme, dass irgendwelche Delegationen aus verschiedensten Teilen CHinas bei uns zu BEsuch waren (auf der Schule). Meine Schule ist ja eine der Vorbildsschulen, wie sie in China genannt werden und deswegen wurde auch alles perfekt hergerichtet. In den Liften wurden Teppiche ausgelegt, wir wurden ermahnt uns anständig zu benehmen usw.

 

Dann gab es ein Kuturfestival, 2 Tage, in der ganzen Schule, jede Klasse hatte so einen kleinen Stand in der Mittagspause, mit verschiedenen Aktivitäten.... Hmm.... ach ja, dann waren da noch die Seilziehcompetitions usw. Solche Anlässe gibt es an unsere Schule sehr oft...

 

Dann war da noch die Sache mit der angeblichen "Inspektion" des international Departments. Unser Klassenlehrer kam am Freitag vor einer Woche ganz aufgeregt in unsere Klasse und verlas chinesische Gesetze ala "Wenn Änderungen im Reisepass vorgenommen werden müssen, muss dies innerhalb von 10 Tagen erfolgen" oder "Euer Erziehungsberechtigter in China ist eurer Guardian"... Er erklärte uns dies, weil angeblich die Woche danach irgendwelche BEamten an unsere Schule kommen würden und die internationals nach diesen Gesetzen fragen würden. Und wenn wir nichts wissen würden, währen die Lehrer arm dran:D Haha. Natürlich kam niemand.

 

Soo und jetzt, ihr könnt es sicher kaum glauben, habe ich einen Tag FERIEN. Nämlich heute. Also die Chinesen pflegen zu sagen "Wir haben 3 Tage Ferien" wobei 2 davon ja normales Wochenende sind. Aber naja. Für chinesische VErhältnisse ist es eben schon unglaublich, wenn man den freien Tag (Tag der Arbeit) am Sonntag nicht kompensieren muss. JEtzt gehe ich mit meiner GAstfamilie nach 承德, in der chinesischen Prvinz Hebei, 3 Autostunden von hier.

 

Liebe Grüsse aus Peking

 

PS: Übrigens haben wir hier in China (noch) keine Schweinegrippe. Und ehrlich gesagt fühle ich mich hier auch ziemlich sicher, lassen doch die Chinesen wenigstens keine Virenbehälter im Zug explodieren.:D

Und nach dem 2003 Peking das "ZEntrum" der SARS-Epidemie war, bin ich zuversichtlich, dass die Chinesen wissen, wie sie sich im Fall der Fälle zu Verhalten haben.

 

 

 

 

 

 

22.4.2009

 

Schon lange gabs keinen Blog mehr von mir, das soll sich heute endlich ändern.

 

Es ist wie immer viel passiert, zum Beispiel war vor 2 Wochen hier an der Schule ein 德国文化节 (Deutschkulturfest). Unsere Schule arbeitet ja mit dem Goetheinstitut hier in Peking zusammen und es ging darum, den Schülern Deutschland mal etwas näher zu bringen. Am 8.4 gab es am Mittag so eine Art Postenlauf, wo alle Schüler teilnehmen konnten. An jedem Posten musste man verschiedene Aufgaben lösen und bekam dafür Stempel, welche man dann gegen kleine Preise eintauschen konnten. Die ganze Schweizer Gruppe, Nik und Ich haben mitgeholfen und es haben wirklich viele Chinesen mitgemacht.

 

Am 9.4 gab es in der Mittagspause so eine Art "Konzert" irgend ein Deutscher kam und hat mit deutsche Kinderlieder vorgesungen xD Es war amüsant würde ich mal sagen.

 

Die Schweizer Gruppe ist am 10.4 wieder abgereist und ich bin wieder die einzige Schweizerin hier an der 人大附中. So wie ich es mitbekommen habe, hat es allen sehr gefallen, ich glaube viele wären noch gerne etwas länger geblieben. 2 Wochen sind ja wirklich nichts:D

 

Vor eineinhalb Wochen war ja Ostern und eigentlich hat man hier an der Schule rein gar nichts gemerkt. Ok, die ausländischen Lehrer hatten irgendwelche OStereier versteckt, mehr weiss ich aber nicht.

 

Am Ostersonntag gab es aber dann im Rahmen dieses Deutschkulturfestivals einen Anlass, der auch vom Goetheinstitut mitorganisiert war. Etwa 30 Chinesen und ich sind mit dem schuleigenen Bus zuerst zur neueröffneten, deutschen Bibliothek gefahren, ich konnte mich fast nicht mehr retten. Alle Shcüler wollten von mir wissen, wie die Bücher heissen, wie man dies und jenes auf Deutsch sagt (der Grossteil lernt Deuscht) usw. Ehrlich gesagt war es ziemlich anstrengend xD In der Bibliothek hat eine chinesische MItarbeiterin vom Goetheinstitut Unterschiede zwischen Deutschland und China erklärt, es war wirklich interessant (und lustig). Vor allem weil sie mir vieles wieder in Erinnerung gerufen hat, so chinesische (oder deutsche) Eigenarten, die mir gar nicht mehr auffallen.

 

Von der Bibliothek ging es dann weiter zum Kunstviertel (wo ich ja schon 2 Mal war, das letzte Mal eine Woche vorher mit den anderen Schweizern). dort haben wir uns auch eine Auststellung von deutschen Künstlern angeschaut, alles war im Bauhausstil gehalten.

 

Weiter gings dann zum bayrischen Bräuhaus in Peking xD Das ist in erster Linie ein Restaurant, hat aber seine eigene Bierbrauanlage. Die hat dann der Chef voller Stolz erläutert (das hab ich aber irgendwie nicht gaanz so gut Verstanden), wir haben alle eine deutsche Wurst bekommen und Ostereier angemalt. Ja. So hab ich OStern in China erlebt. Eigentlich überhaupt nicht österlich, sondern eher stressig. Aber lustig wars trotzdem.

 

In der Woche darauf, ging es in der Schule dann vor allem um die bevorstehenden 期中考试 (Mittsemestertest). Dh, 3/4 meiner Schulzeit hier in Peking sind vorbei. Am Wochenende hatte ich dann HSK, ich habe den ganzen Samstag damit verbracht, mit meiner Gastmutter den "Ernstfall" zu Proben:D Am Sonntag musste ich dann auch dementsprechend früh aufstehen, um 9 war in der Beijing Yuyan Daxue (Peking Language University) Testbeginn.

Der Test war sehr schwierig, ich hatte zum Teil keine Ahnung und eifach nach Lust und Laune angekreuzt (Zeit war sehr knapp, man hörte das z.T. sehr schwierige Tapescript nur einmal usw.) Naja. Ich dachte, ich hätte mich für die erste von drei Stufen eingeschrieben, allerdings war es dann die 2. Wobei ich zu meiner Vertedigung sagen muss, dass diese test ziemlich schwierig sind, vor allem die 3. Stufe. Meine GAstmutter hat sich den Testtest 3. Stufe heruntergeladen und hatte z.T. Mühe in zu lösen. Und auch Jasmine hatte beim Tapescript von meiner Stufe z.T Probleme, weil die Texte ellenlang sind und dann sehr detaillierte Fragen dazu gestellt werden (die Fragen hört man erst nach dem Tape). Naja. Ich freue mich, wenn ich eingestuft werde:D

 

Wenigstens bin ich während dem Test nicht eingeschlafen (ja, solche Leute gab es) und wenigstens habe ich überall ein Kreuzchen gemacht auch wenns geraten war:D

 

Evtl. versuch ich, den Test im Oktober in der Schweiz oder im Juni in China noch einmal zu machen, jenachdem wie gut ich war:D

 

Unglücklicherweise habe ich direkt in der Woche nach HSK eben diese Mittsemestertests. Nämlich jetzt. Ich habe mich dumm und dämlich gelernt, bin heute früh morgens um halb 6 aufgestanden um noch einmal zu lernen (was ich in der Schweiz niiiiiie gemacht hätte xD). Heute waren 2 Chinesisch Tests, morgen folgen Physik, Chemie, Mathe, Geschichte und Geografie. An einem Tag. Der Stoff ist zum Teil etwas merkwürdig, unser Chemielehrer im international Department hat z. Bsp. fast nicht glauben können, dass man in der Schweiz während eines Chemietests das Periodensystem brauchen darf. (ja, das lernen wir hier auswendig. Auf Chinesisch) Und ich war in der Schweiz sogar zu faul mir diese Komplexionen zu merken, welche bei Herrn Guenin aber in jedem Test Grundvoraussetzung waren :D Ich gebe offen zu, diese bis Ende Terzia jedesmal gespickt zu haben. Das einzige was ich noch wusste ist, das SO4 2fach negativ geladen ist. Und noch ein paar wenige andere. Aber damit ist jetzt in China Schluss, morgen muss ich alles können.

 

Das übelste alleridngs habe ich schon hinter mir, den einen CHinesischtest von heute morgen. Es war reines Auswendig lernen. Und ich habe Eeeewigkeiten gebraucht um mir auch nur 8 dieser Konfuzius Analekte zu merken. (und das war nur ein kleiner Teil des ganzen) Wie immer kam natürlich nicht das, was man am Meisten gelernt hat.....

 

Egal. Nun, ich muss langsam wieder hinters Lernen (meine Hauptbeschäftigung in China), es wartet noch Physik (natürlich Formeln lernen), Geografie (chinesische Gebirge usw. auswendig lernen), Geschichte (wir können das Buch brauchen... muss ich mir aber noch etwas übersetzen), Mathe und Chemie (besagtes Periodensystem, wer kann mir als Erster sagen, welche Ordnungszahl 钙 hat!?! xD)

 

Übrigens habe ich eine neue Roommate, Annie ist nun in Hongkong.... Die Neue ist Sekundanerin, "chinesische" Amerikanerin (wohnte einmal ein paar Jahre in den US, ihre Eltern sind Chinesen und sie wohnt nun seit 7 Jahren in China). Ihr Name ist Carine, sie ist unglaublich redefreudig und steht im Moment jeden Morgen um ca. 4 Uhr auf, um zu lernen. (Auch sie hat Mittsemestertests und SAT)

 

Nun, das wars wieder einmal. Wünscht mir Glück für Morgen xD

 

 

 

 

7.4.2009

 

Da ziemlich viel erzählenswertes passiert ist, gibt es jetzt heute "schon wieder" einen Blog von mir.

 

In der letzten Schulwoche hatten wir noch einige Tests (international Department) und auch meine Normalklasse hatte wie immer einige Tests, die ich aber nicht mitschreibe.

Oft bin ich aber dabei wenn die Arbeiten besprochen werden, letzte Woche gab es da wieder einmal so einen Fall der mich in krasser Weise daran erinnert hat, das man die Schweiz einfach nie und nimmer mit China vergleichen kann.

 

Also. Meine Klasse hatte eine Mathearbeit geschrieben, der Lehrer hat die Testblätter fotografiert und an die Wand projeziert. (Negativ- und Positivbeispiele) Ansich nichts besonderes, so hätte es in der Schweiz auch sein können.

Aber: Ich hatte teilweise wirklich das GEfühl, dass der Lehrer Schüler blossstellen wollte. Klar hat man die Namen nicht erkennt. Aber ich finde der Nutzen für die Klasse hält sich in Grenzen, wenn er doofe Flüchtigkeitsfehler der ganzen Klasse mit irgendwelchen Kommentaren gemeinen Kommentaren präsentiert. ICh habe sehr deutlich gemerkt, wie sich mein Pultnachbar gefühlt hat, als 50 Personen schallend über sein ziemlich leeres Testblatt mit Kommafehlern usw. gelacht hat.

 

An einem Abend war ich mit einer Gruppe Schweizern (immernoch den Austauschschülern aus St. Gallen) meiner Coiffeuse und einer ihrer Freunde zusammen Essen. Es war sehr lustig, vor allem weil die beiden Chinesen kein Englisch können und die anderen Schweizer nur sehr beschränkt Chinesisch:D Und ich habe mich gefreut, dass ich beide Seiten verstanden habe:D Die Schweizer hatten z.T noch etwas Probleme mit den Stäbchen, dass haben die beiden Chinesen glaube ich am lustigsten gefunden.

 

Am Wochenende hat dann wieder Mei Sein aus St. Gallen bei uns gewohnt. Am Samstag war 清明节 (Qingmingjie) das chinesische Totenfest. Deswegen hatten wir am Montag noch frei (mein Ersatz für eure Frühlingsferien, für die ich euch alles SEHR beneide).

Am Qingmingjie kommt die Familie zusammen und geht auf den Friedhof um den verstorbenen Familienmitgliedern zu gedenken. Mei Sein und ich sind allerdings nicht mitgegangen, es wäre etwas weit gewesen und Jasmine hatte anschliessend noch etwas vorzubereiten, so dass wir mit anderen Chinesinnen und deren Schweizer Austauschpartner in einen Freizeitpark in Beijing gegangen sind. Es war ziemlich lustig und vor allem (für chinesische Verhältnisse) sehr teuer.

 

Am Nachmittag sind wir dann noch in ein EInkaufszentrum gegangen, wo sich die anderen Schweizerinnen billig mit irgenwelchen Sachen eindecken konnten.

 

Am Abend waren Mei Sein und ich mit den Gasteltern wieder bei Qianmen (darüber habe ich kürzlich schon einmal geschrieben), wir waren wieder Shao Mai essen.... vorher sind wir noch durch diverse Läden gebummelt, unter anderem einen Yade und einen Teeladen.

 

Auf dem nach-Hauseweg konnten haben wir dann viele Chinesen gesehen, welche an Kreuzungen (die sind 四通八达) gefälschtes Geld, Essen und Kleider für ihre verstorbenen VErwandten verbrannt haben. Der Glaube ist, dass alles was verbrann wird, im Jenseits wieder auftaucht.... An Kreuzungen wird es gemacht, weil die in alle 4 Richtungen gehen und so die Sachen auch bei den VErstorbenen ankommen.  四通八达 (si tong ba da) ist meiner MEinung nach ein 成语(Chengyu) und was ein chengyu ist, habe ich unter "leben in china" beschrieben.

四通八达 heisst etwas wie " in alle Richtungen gehend" (es gitb so Sachen, die man fast nicht übersetzen kann)....

 

Am Sonntag sind wir dann zu dem Pekinger Kunstviertel (altes Fabrikareal) gegangen, dort wo im August auch das "house of switzerland" war. Es war sooo schönes Wetter (mittlerweile ist es hier schon 27 Grad, vor einer Woche hat es noch geschneit!!!) und wir haben ein paar Austellungen besucht und haben uns in den unzähligen kleinen Läden umgesehen.

 

Am Montag waren wir in Nanluoguxiang, eine alte Hutong Strassen (auch dort war ich im Januar schon einmal)... Wie gesagt, es ist mittlerweile sommerlich warm und zur Zeit sind ziemlich viele Touristen hier in Peking (Herbst und Frühling gelten als die besten Reisezeiten)... Ob das mit dem Wetter allerdings wirklich so konstant bleibt, wage ich zu bezweifeln:D Heute waren es 30 Grad....:D:D

 

Liebe Grüsse

 

29.3.09

 

Die Zeit rast. Schon wieder 2 Wochen vergangen. Zeit für einen kurzen Rückblick.

Zu erst einmal möchte ich mich bei euch allen für eure lieben Geburtstagswünsche bedanken. Ich habe mich wirklich sehr gefreut.

Nun, langsam fällt es mir schwer etwas Interessantes zu schreiben. Die Zeit vergeht einfach so... Schule, Schule, lernen, lernen.... für viel Anderes habe ich nicht wirklich Zeit. Die Stunden sind zum Teil wirklich schwer, auch die im international Department, ich habe vorhin gerade irgendwelche alten, chinesischen Gedichte auswendig gelernt.
Meinen Geburtstag habe ich mit meiner Gastschwester verbracht, wir waren beim Wudaokou und haben uns dort etwas umgesehen. Anschliessend sind wir mit dem Bus zu irgend einer Shopping mall gefahren, haben einen (nicht wirklich guten) Film gesehen und dann zusammen mit den Gasteltern chinesisch gegessen. Wir waren in einem Restaurant, wo nach Xinjiang Provinz Art gekocht wird. (Xinjiang ist die riesige Provinz im Norden Tibets). Dort gibt es diese Lammspiesse und anstelle von Reis wird vor allem Fladenbrot gegessen und Jogurt getrunken.
Die Woche darauf verlief auch wieder ziemlich ereignislos, ein paar Tage lag ich krank im Bett (erkältet) und  am Freitag hatte ich wieder meinen Monatsendtest in Chinesisch.... Es war bedeutend schwieriger als ich es mich bis jetzt gewohnt war, vor allem hatte ich viel zu wenig Zeit um alle Textverständnisfragen zu beantworten (das Lesen der Fragen war manchmal eher noch das grössere Problem:D).

Dabei habe ich wieder einmal gemerkt, was für einen Unterschied es doch macht, ob man jetzt sein Austauschjahr in Amerika, Spanien usw. oder eben China macht. Und wie wenig man Chinesisch mit Spanisch oder Englisch vergleichen kann... Wenigstens kann man dort alles lesen. Was man beim Chinesischen nicht wirklich behaupten kann, ganz im Gegenteil, das Lesen stellt sich als die grösste Schwierigkeit dar. Bei den meisten anderen Sprachen kann man es wenigstens noch mit Raten versuchen, denn viele Sachen sind ja wie im Deutschen... oder Französischen. Aber in China. Nichts von alle dem:D Man ist so zu sagen auf’s Lernen gestellt:D

Gestern sind dann die Schweizer aus St Gallen hier angekommen und ich habe dieses und nächstes Wochenende eine Schweizer Gastschwester xD Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie komisch es ist, wieder einmal Schweizerdeutsch zu sprechen.
Gestern Abend haben wir alle zusammen Jiaozi gemacht und gegessen und heute waren Jasmine, Mei Sein (so heisst die andere Schweizerin) und ich im alten Sommerpalast (Yuanmingyuan) welcher ja von den Engländern und Franzosen zerstört wurde. Heute sieht man einfach noch ein unglaublich grosses Gelände mit einigen Ruinen.
Eigentlich ist es hier shcon ziemlich Frühlingshaft, wir hatten schon 25 Grad, aber heute hat es wieder etwas geschneit und es ist wieder saumässig kalt. Das fällt mir jetzt sogar noch mehr auf, denn die Heizungsperiode ist vorbei, dh. in Peking wird nicht mehr geheizt.
Am Nachmittag waren wir dann im Aquarium und natürlich musste Mei Sein auch die Pandas sehen:D Die 8 „olypmischen“ Pandas sind seit letzter Woche wieder in Sichuan, wo sie dann auch ausgewildert werden... Deswegen sind jetzt nur noch einer oder zwei hier in Peking.

Nächste Woche werde ich mich evtl. noch das Eine oder Andere Mal mit den Schweizern treffen und vor allem noch meine Tests schreiben. Besonders Angst habe ich vor dem Mathetest am Dienstag. „Nebenbei“ muss ich mich auch noch etwas auf mein HSK (offizieller Chinesischtest) vorbereiten, für den ich mich letzte Woche eingeschrieben habe. Ich mache den, damit ich sehe, wo ich etwa stehe.

9.3.2009

 

Irgendwie ist jetzt gerade alles verhext, nun schreibe ich diesen Blog schon zum 3. Mal, weil das doooooofe doooofe doooofe Internet alles immer wieder löscht. NEEEEEIN. Und ich war schon fertig und hatte mich soo gefreut, dass ich es endlich geschafft habe. Also nochmal.

 

Die letzten 2 Wochen waren sehr streng für mich. Es hat sich ja ziemlich viel geändert, ich bin in einer neuen Klasse, habe mehr Lektionen in der chinesischen usw. Aber der Reihe nach.

 

Also, im international Department bin ich ja jetzt im A-Level. Wir sind 10 in der Klasse, ziemlich viele Koreaner, ein Indonesier, ein Kasache, ein Amerikaner, Nik und ich. Nik und ich sind mit Abstand die schlechtesten, die anderen haben schon viel länger Chinesisch, teilweise schon seit 8 Jahren. Naja. Wir schlagen uns gut:D

Im international Department habe ich Math (chinesischer 9. Klässerstoff), Chemie, GEschichte (7. Klasse), Geografie, Chinesisch und 写作 (sowas wie Aufsatzschreiben, auch Chinesisch). Eigentlich geht es vor allem darum, dass alle die, die ihren ABschluss hier in China machen wollen, gut auf die chinesischen Klassen vorbereitet werden.

 

Ich hingegen komme ja im Sommer schon wieder zurück und muss hier keine Mathe sondern vor allem chinesisch lernen. Deswegen besuche ich auch den Unterricht in einer normalen chinesischen Klasse. Dort ich Mathe, Geschichte, Chinesisch, PC, English, Physik, Geografie usw. In den Meisten Lektionen verstehe ich allerdings nicht viel, das liegt daran, dass die Lehrer z.T. Hochchinesisch mit irgendwelchen Akzenten sprechen oder es einfach zu schnell ist. Aber natürlich auch am Inhalt:D Mathe und Physik sind sehr schwierig, am ehesten verstehe ich Geografie.

 

Ich bin aber vor allem in der Chinesischen Klasse um einfach zu sehen, wie es so zu und her geht usw. Oft lerne ich Sachen für mich, während die anderen 50 (natürlich mucksmäuschenstill) den Lehrern zuhören:D

 

IN dieser KLasse war ich ja schon vor den Ferien, aber ich sass immer neben 2 Jungs, die nicht besonders gesprächig waren. Nett schon, aber ich musste ihnen sozusagen jedes Wort zur Nase raus ziehen.

 

Nun habe ich aber "Glück". Ein Mädchen hat sich den Fuss verknackst und muss deswegen in der hintersten Reihe neben mir sitzen, damit sie ihn hochlagern kann. Sie ist sehr nett und sprich seehr gerne mit mir. Sogar etwas zu gerne:D Jedenfalls erklärt sie mir vieles, wenn ich was wissen möchte, korrigiert immer meine chinesisch Aufgaben, welche ich in den Stunden mache, oder empfiehlt mir irgendwelche chinesischen TV-Serien, von denen sie denkt, ich könnte sie verstehen. Oder sie erzählt mir über die Lehrer (das machen auch Chinesen xD) und so hat sich der so "nette" Chinesischlehrer als Patriot, Maobewunderer und Ausländerfeind herausgestellt. Naja. Von den Meisten Lehrern werde ich sowieso ignoriert:D

Egal.

 

Am letzten Februarwochenende bin ich mit meiner GAstmutter zur sogenannten Qianmen (vorderes Tor) gefahren. Das war einst eine belebtes Viertel, mit vielen Restaurants, kleinen Läden, Strassenartisten usw. (nähe verbotene Stadt). Leider waren die Häuser sehr verfallen, so dass man sie abgerissen und neue nach altem Vorbild gebaut hat. GEplant war, dass alle GEschäfte wieder zurückkommen, dass ist allerdings nicht so, weil es einfach zu teuer ist, sich dort einzumieten.....Deswegen steht alles leer.

Meine Gastmutter und ich gingen etwas in die Nebengassen (Hutongs) wo man noch etwas vom ursprünglichen Leben der Pekinger sieht... Enge Gässchen, Stände und Restaurants mit allerlei essbaren und nicht essbaren Sachen usw.

 

Danach gingen wir in ein sehr berühmtes Restaurant (wir mussten sogar nur kurz vor der Türe anstehen, weil wir schon am Nachmittag dort waren) und assen eine Pekinger Spezialität, so genannte Shao Mai. Das sind eine Art Teigbälle mit versch. Füllungen. Dazu haben wir Chinakohl mit süsser Sesamsosse und eine Art Suppe mit "Marzipan" und früchten gegessen.

 

Ja...

 

Gestern Abend war ich dann an gleich 2 Geburtstagsfesten. Zum einen hatte irgendeine Chinesin Geburtstag, ich hatte sie noch nie gesehen. Nik hat sie allerdings durch irgendwelche Freunde kennengelernt, 1 Minute gesehen und schon war er eingeladen. Und er hat dann mich eingeladen:D Also gingen wir dahin... Es war am Anfang seeehr komisch, alle haben uns angestarrt und sich gefragt wer wir sind usw. Ich hatte sogar das GEfühl, sie hatten irgendwie Angst:D

 

Aber das hat sich nach einer Zeit gelegt und sie konnten kaum glauben, dass sie chinesisch mit uns sprechen konnten:D Erwähnenswert ist aber auch was wir gegessen haben. Oder besser gesagt, wie viel bestellt wurde. Wir waren ca. 18 Leute. An 2 Tischen. Dh, jedes GEricht muss 2 mal serviert werden und es gab ca. 13 verschiedene. Es wurde sogar noch aufgetischt, als shcon längst niemand mehr ass:D 

Aber wie gesagt, es war ganz lustig, auch wenn ich mir am Anfang etwas fehl am Platz vorkam.

 

Danach gingen wir noch an G-Long's Geburtstag (sein richtiger Name ist Bekbolot, ich nenne ihn Bekka, der chinesische Name ist 吉龙 also ji long, er nennt sich g-long:D). Er ist aus Kirgistan und lebt auch hier im Dorm.

Es war mein erstes Mal in einer chinesischen KAraokebar:D Wir haben für 20 Fr. einen privaten Raum gemietet (ca. 15 Leute) wo es gemütliche Sofas, eine Lichtanlage und natürlich eine moderne Karaokeanlage gab, dazu gratis Getränke usw. :D Eben so richtig chinesisch:D

 

Nun... Es ist schon spät und ich muss noch einmal hinter meine Hausaufgaben. Liebe Grüsse...

 

Achja, noch ein Wort zum Wetter:D Mittlerweile haben wir zwischenzeitlich schon 18 Grad, aber es ist seeeehr wechselhaft, dh. von einem auf den anderen Tag ist alles wieder sehr winterlich:D

24.2.2009

 

Sooo... ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet, schon wieder sind 2 Wochen vergangen. Mittlerweile habe ich wieder Schule, aber um den Blog zu schreiben werde ich mich noch einmal erinnern. Zumindest ansatzweise:D

 

Ok... Ich hatte ja noch zwei Wochen Ferien. Sie gingen schnell vorbei, ich habe angefangen mich wieder vermehrt auf die Schule vorzubereiten (so wie das vorbildliche Schüler eben so machen ;-)) Dann habe ich noch mehrere kleine Ausflüge gemacht, war  alleine oder mit Freunden in Peking unterwegs.... Es gab (und gibt immernoch )  doch wirklich so viele Ecken wo ich noch nicht gewesen war.

 

Da war zum Beispiel meine erste Wanderung in Beijing:D (Abgesehen von der Mauer).

Mit meiner Coiffeusenfreundin war ich in den Xiangshan (Duftbergen) hier ganz in der Nähe. Der Weg nach oben war gepflastert (muss wahrscheinlich, bei diesen Unmengen von Leuten die dort immer sind. Das letzte Stück waren alles Treppen und ich sehnte mich etwas nach unseren schönen "Naturwegen" die es in der Schweiz gibt. Dafür hatten wir, oben angekommen, eine eigentlich schöne Aussicht auf Peking, nur leider war dies durch Smog und Dunst ziemlich getrübt. Aber ich habe es trotzdem genossen, wieder einmal etwas aus der Grossstadt heraus zu kommen.

 

Irgendeinmal habe ich meine Haare wieder geschnitten... etwas zu kurz, aber naja. Sie wachsen ja wieder nach:D

 

Ein ander Mal war ich mit Nik auf Hotelbesichtigungstour, wir haben uns ein paar Hotel für meine Familie angesehen... Wenn sie dann im Sommer kommen. Auch da hatten wir unseren Spass und ich bin froh, hab ich die Hotels vor dem Buchen gesehen.

Bei dieser Gelegenheit kamen wir an einer 小学 vorbei, einer Grundschule. Statt der 400 Meter Bahn in der Mitte, war da eine 50 Meter RUndbahn, aber auch die kleinen hatten schon ganz chinesischen Turnunterricht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie süss es aussah, die kleinen Kinder, die gerade lernen, wie sie schon militärisch stramm stehen müssen:D Sooooo süüüüüüssss!!!! Leider hatte ich meinen Fotoapperat nicht dabei.

 

Jaa.... und dann noch die SENSATION. Es hat seit 5 Monaten zum ersten Mal wieder geregnet, bzw. geschneit. Und zwar 3 Nächte lang. Ich habe mich schon gewundert, denn dermassen viel Feuchtigkeit (so richtiger Regen war das auch nicht:D) kam hier glaube ich noch nie vom Himmel seit ich hier bin.

Wie ihr vielleicht wisst, bin ich fleissige Tagi-Online Leserin, dadurch habe ich dann auch erfahren, dass die chinesische Regierung da etwas mitgeholfen hat und die Wolken wieder einmal mit Silberjodid "geimpft" hat. Denn die Trockenheit wurde langsam zum Problem.

Jedenfalls ist es nun wieder kälter, nachdem wir ja zwischenzeitlich schon richtig frühlingshaftes Wetter hatten.

 

Zurück zu meinen Ferien... Ich war dann noch mit meiner Gastschwester und anderen Freunden in diversen Shoppingmalls, wie man das eben hier so macht... Und natürlich auch viel geschlafen, nach dem ich ein halbes Jahr nicht mehr richtig ausgeschlafen hatte.

 

Dann habe ich auch noch ziemlich viel Zeit mit sortieren irgendwelcher Sachen verbracht... Unglaublich wie viel sich in so kurzer Zeit angesammelt hat (aber das habe ich ja glaube ich schon einmal erzählt)

 

Am Sonntag bin ich dann wieder in den Dorm zurück gezogen, meine Roommates waren beide schon hier, Annie hatte schon eine Woche Schule und die Neue, Sarah, 17, aus Indonesien, kam ein paar Tage vor mir an.

Sie ist eigentlich auch nett und ich glaube, wir werden gut zusammen auskommen. Ihr Chinesisch ist etwas schlechter als meins... Aber ich bin sicher, dass auch sie schnell viel lernen wird.

Am Abend gingen wir dann alle zusammen noch etwas weg, also so was wie Holiday-End party:D Es war lustig.

 

Nun... am Montag war ich dann zum ersten Mal wieder in der Schule, allerdings nur 5 Minuten, nach dem ich gesagt habe, dass ich meine Schulgebühr und alles schon bezahlt hatte, konnte ich wieder zurück gehen. Am Nachmittag hatten dann alle neuen Schüler einen Einstufungstest....

 

Ich verbrachte den Tag mit nicht viel, am Abend ging ich mit Annie ins Fitnessstudio und vor allem - früh schlafen:D

 

Heute morgen dann mein erster offizieller Schultag nach den Ferien. Nik, ich und ein Koreanermädchen sind nun vom C ins A Level aufgestiegen, die Anderen sind entweder im B oder im C geblieben.Das heisst ich habe eine neue Klasse. Die ersten Stunden haben wir mit warten auf den Sankt Nimmerleinstag verbracht... Organisation nach chinesischer Art würd ich mal sagen. :D

 

Nun, meine ersten Stunden waren nicht gerade einfach, vor allem in den chinesisch Stunden merkte ich, dass der SToff doch ziemlich anspruchsvoll geworden ist. Aber ich habe mich durchgekämpft... Auch wenn die Texte nun keine Pinyinumschrift mehr unter den Zeichen haben:D

 

Naja. Dann kam eine Art Premiere für mich. Zum ersten Mal wieder Mathe. Das letzte Mal habe ich mich im Juni 2008 mit einem mathematischen Problem befasst. (Klar hatte ich auch zwischendurch MAthe in meiner chinesischen Normalklasse, aber dort habe ich immer chinesisch gelernt, weil ich sozusagen keine Chance hatte, etwas zu verstehen). Das das Ganze auf chinesisch war, hat mir weniger Probleme bereitet, als die Tatsache, dass ich mich mit Quadratwurzeln rumschlagen musste. (haha, keine Angst, irgendwann hatte ich das auch in der Schweiz gelernt, aber dass ich einmal sowas wie Interpolarität in Mathe behandelt habe, kann ich mich nur noch ganz wage erinnern. Ich komme mir vor, wie in der ersten Klasse, so wenig Ahnung habe ich)

 

Nun ja, wir behandeln in der A Klasse den Stoff, den Normalerweise chinesische acht oder neuntklässler durchnehmen und es geht mehr darum, die ganzen Begriffe wie Quadratwurzel, grössergleich usw. auf Chinesisch zu lernen.

 

Aber eben. Mir bereitet der (hochkomplizierte! ;-)) Inhalt mehr Probleme.

 

Nichts desto trotz habe ich dann heute festgelegt, dass ich im nächsten Semester 15 Lektionen pro Woche in meiner Normalen Chinesischen Klasse verbingen werde, dh. etwa doppelt so viele wie letztes Semester.

 

Mal sehen wie das alles so wird.

 

Ich muss mich wieder meinen Quadratwurzeln widmen xD

 

Liebe Grüsse

 

PS: Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass ich endlich mit fertig mit schreiben bin. Deutsch sprechen geht noch, aber schreiben bereitet mir langsam ersthafte Probleme:D Sieht man vielleicht an meiner komischen Satzstellung. Und irgendwie gibts einfach chinesische Wörter, die so gut passen würden... Und mit denen man soo schöne deutsche Sätze machen könnte. Aber für die es einfach keine gute Übersetzung gibt.......MANN.

 

 

 

 

 

 

10.2.09

 

Ferien und immer noch kein Ende in Sicht xD Dafür aber ein neuer Blog.

 

Die Tage nach Shanghai musste ich meinen Fuss etwas auskurieren, der mir aus unerfindlichen Gründen ziemlich weh getan hat. Nun ja, am 3 Tag habe ich mich dann trotz Schmerzen dazu entschlossen mit meiner Gastmutter für einen Tag nach Tianjin zu fahren. Tianjin ist eine Hafenstadt, nach Beijing und Shanghai die drittgrösste Stadt Chinas. Ich denke, den Meisten von euch ist sie unbekannt, keine Angst, mir war sie das auch.

 

Tianjin ist nicht allzuweit von Peking entfernt und liegt am Meer. So war es auch möglich, nur für einen Tag dahin zu gehen. Ein Erlebnis war auf jedenfall die Reise. Wie gewöhnlich, wenn man in Peking von A nach B kommen will, brauchten wir etwa 1 Stunde bis zum Bahnhof. Dann stiegen wir in den Zug der im halbstunden Takt nach Tianjin fährt. Mit 330 km/h kam es mir eher vor, als würde ich einmal durch die Landschaft telepatiert werden und schon eine halbe Stunde später, waren wir in Tianjin. Nachdem meine Gastmutter dann irgendwie eine halbe Stunde mit einem komischen Touristenführer diskutiert hatte, mussten wir uns schlussendlich vor diesem in ein Taxi flüchten, meine Mutter wurde plötzlich dann doch misstrauisch. Mit dem Taxi ging es dann quer durch die Stadt, irgend zu einem alten Familienhaus. Wie immer führte mich meine Gastmutter herum, und erklärte mir sehr viel. Mittlerweile verstehe ich das auch einigermassen, und ich finde es doch immer wieder sehr spannend, was sie alles zu erzählen weiss.

 

Am Mittag assen wir dann in einem berühmten Restaurant, welches von Deutschen gegründet wurde. Leider war das Essen zu salzig...

 

Egal. Am Nachmittag wussten wir dann schon fast nicht mehr was wir machen sollten. Tianjin ist eine Schwerindustrie Stadt, so sieht man mitten drin plötzlich irgendwelche  Kernkraftwerk Kamine.... Aber gleich 4 nebeneinander... 

Deswegen ist Tianjin eigentlich nicht sehr sehenswert, es gibt eigentlich keine Sachen, welche man anschauen könnte. Gegen Beijing und Shanghai wirkt Tianjin sehr "zurückgeblieben", viele Pekinger kommen nur nach Tianjin um billig einzukaufen. Allerdings, hat man das Gefühl, der Kleidungsstil habe sich seit 20 Jahren nicht mehr verändert.

 

Allerdings ist Tianjin bekannt für sein Essen... Es gibt einige Spezialitäten und so gingen meine Gastmutter und ich am NAchmittag in eine Art Kaufhaus, wo man aber nur Tianjin spezialitäten kaufen konnte. Tianjin ist bekannt, für eine Art süsses Gebäck und allerhand Süssigkeiten. Als wir das dann auch gesehen hatten gingen wir noch in ein Shoppingzentrum, wo es aber wie oben erwähnt, nichts schönes gab. Einfach nur billig.

 

Am Schluss haben wir dann noch echte 狗不里 Baozi gegessen. Im berühmtesten Baozi Restaurant. Leider hat man gemerkt, dass dieses Restaurant nichts für seinen guten Ruf tun muss, ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben so gelangweilte fuwuyuans (die, die das Essen servieren) gesehen. Dazu kam ihre ausgesprochene Unfreundlichkeit :S

 

Am Abend früh gings dann (weil wir nicht mehr wussten was wir tun könnten), wieder zurück nach Beijing. Fazit: Tianjin ist eine Stadt für sich, nicht sehenswürdig und mit eher unfreundlichen Leuten (nicht nur die Fuwuyuans:D). Jedenfalls hat es kein bisschen von dem Glanz welchen Beijing und Shanghai doch haben.... Das wissen auch die Chinesen und mein Gastvater hat mir über Tianjin meinen ersten Chinesischen Witz erzählt, welcher aber wirklich seeehr böse ist.

 

Nach dem Tag in Tianjin tat mir allerdings mein Fuss wieder sehr weh und meine Gastmutter meinte, ich solle ihn doch nach Chinesischer Medizin in heissem Wasser baden. Das habe ich dann die nächsten Tage auch getan, es hat genützt. Warmes Wasser regt irgendwie die Durchblutung an und das lässt dann die Schwellung abklingen. Muss ich mir merken:D

 

Zwei Tage später kam dann meine Gastschwester von ihrem Schweizaustausch zurück. Sie war ja dort für 2 Wochen...

 

Anstelle euch zu berichten, wie es war, kopiere ich mal einige Links, Zeitungsartikel und sogar einen Radiobericht zu ihrem Aufenthalt.

 

http://www.tagblatt.ch/lokales/stgallen/tb-ag/Kontakte-zum-Reich-der-Mitte-knuepfen;art197,1243255

 

http://www.tagblatt.ch/magazin/leben/tb-le/-Es-ist-alles-so-klein-hier-;art126,1245456

 

http://www.kantipark.ch/china/China-Interview.mp3

 

(Den Radiobericht finde ich wirklich super. Sehr hörenswert. Er hat mich wieder etwas an die Schweiz erinnert und mir Sachen gezeigt, die ich hier schon gar nicht mehr wahrnehme, weil es alles sooo normal für mich geworden ist.

Leider ist meine Gastschwester nicht zu hören, aber als ich den Bericht gehört habe, war ich doch sehr stolz auf mich, dass ich das Chinesische auch verstanden habe:D)

 

Zurück zu meinen Aktivitäten:D Nik und sein Vater haben ihren Zug nach Hongkong verpasst, deswegen hatten sie noch einen Tag länger in Beijing du fragten mich, ob ich mit ihnen den Lamatempel besuchen möchte. Natürlich ging ich mit, es hat sich wirklich sehr gelohnt. Auch wenn ich nachher ziemlich nach diesen Räucherstäbchen und dem Zeugs, dass die Buddhisten dort verbrennen, stank.

Auf jedenfall gehört der Lamatempel mit Sicherheit zu den „gesehen-haben-muss“ in Beijing. Wenn die verbotene Stadt nicht so berühmt, wichtig und geschichtsträchtig wäre, würde ich den Lamatempel sogar noch vorziehen.

 

Die restliche Zeit meiner Ferien bis jetzt vertrieb ich mir dann unter anderem mit Annie. Wir gingen in die teuerste Shoppingmall Pekings (lane crawford), nur um es einmal gesehen zu haben:D Dort gibt es natürlich nur das feinste vom feinsten.... Gekauft habe ich allerdings nichts, mein Budget ist dazu leider etwas zu klein:D Naja... Wie es so schön heisst, betrieben wir dort Windowshopping.

Heute bin ich dann alleine in die Wangfujing gefahren und wollte mir zur Abwechslung wieder einmal ein Deutsches Buch kaufen (im foreign languages bookstore). Leide waren die alle ausverkauft, das einzige was ich dort gefunden habe waren ein deutsches Fremdwörterbuch und das Arbeiterrecht der neuen deutschen Bundesländer, Stand Februar 1990. (Braucht man in China natürlich:D)

Ach ja, gestern war dann der letzte Tag vom chinesischen Frühlingsfest, nach 10 Tagen Feuerwerksberieselung, wurde es gestern noch einmal richtig laut. Ab jetzt ist es wieder verboten....

Zu diesem Anlass waren wir bei den Grosseltern und haben die obligaten Tangyuar gegessen (Bälle aus klebriger Mehlmasse mit süsser oder salziger Füllung).

Damit ist nun das chinesische Frühlingsfest offiziell zu Ende, man hat aber gemerkt, dass es in den letten Tagen merklich wärmer geworden ist. Heute waren es sogar schon 17 Grad!!!

 

 

31.1.09

 

Happy 牛Year!!!!

 

(hier hat ja jetzt das Jahr der Kuh begonnen, 牛 heisst Kuh und wird "niu" ausgesprochen:D)

 

Fast 2 Ferienwochen sind nun schon vorbei und mein Bericht schon lange überfällig. Ich habe schon einige Tage ein schlechtes Gewissen, weil ich so lange nichts geschrieben habe und vor allem Angst, dass ich das Meiste schon wieder vergessen habe. Sooooo viel ist in der letzten Zeit passiert: Frühlingsfest, Shanghai usw. Aber ich versuche nun doch so genau wie möglich Bericht zu erstatten:


Wie die Meisten von euch ja wissen, ist meine Gastschwester am Dienstag (20.1.09) in die Schweiz geflogen. Unsere Schule (ren da fu zhong) ist ja Partnerschule der Kantonsschule St. Gallen. Dementsprechend war sie etwas aufgeregt und musste noch die letzten Vorbereitungen treffen. Deswegen gingen wir am Wochenende in ein chinesisches Kaufhaus, in dem es einfach ALLES gibt. Und zwar zu spottbilligen Preisen. Allerdings war es dermassen überfüllt, dass man sich kaum bewegen konnte. Weil es nur einige Tage vor Beginn des Frühlingsfestes war, wollten alle Leute die nötigen Dekorationsutensilien kaufen... Und das haben wir natürlich auch gemacht. Jasmine, weil sie die Sachen mit in die Schweiz nehmen wollte, ich weil ich es einfach so toll finde und meine Gastmutter um unsere Wohnung etwas zu dekorieren.


Jedenfalls habe ich im Tianyi (so heisst der Markt) stöckeweise nur rot-goldene Sachen gesehen. Rot ist ja DIE Farbe in China, ich glaube man könnte eine endlose Liste postiver Bedeutungen dieser Farbe schreiben. Auch gelb (oder gold) ist sehr beliebt und verbreitet. Deswegen sind alle Dekorationen rot-golden. Hier nur eine kleine Aufzählung, was Chinesen zum Chinesischen Neujahr in ihre Wohnungen hängen. Da wären einmal die bekannten chinesischen Knoten, die man überall an Türen und Wänden sieht. Mal mehrere Meter lang an Kaufhäusern, mal nur einige cm gross in den Autos. Oder 福 (fu), das chinesische ZEichen für Glück. Mal richtig, mal auf dem Kopf stehend. Oder rote Papierstreifen mit irgendwelchen glückbringenden Sprüchen, man hängt einen kürzeren Streifen über die Türe und 2 längere je links und rechts der Türe. Oder irgendwelche Mobiles mit Fischen (auch sehr glückbringend) oder mit Kühen (wir haben ja nun das Jahr der Kuh). Oder irgendwelche automatisch knallenden Dinger. Oder Stoffkühe die man irgendwo hinstellt.... Papierkühe die man ans Fenster oder an die Wand hängt und natürlich die berühmten chinesischen Scherenschnitte, die mir so gefallen... (natürlich auch aus rotem Papier). Nicht vergessen darf ich auch die chinesischen natürlich die Laternen (die euch ja wahrscheinlich auch bekannt sind). Ich könnte diese Liste noch endlos weiterführen, was es für Sachen zu kaufen gibt, ist wirklich unglaublich.  Ich habe auch einige Sachen gekauft um sie Jasmine mitzugeben, oder um sie selbst im Sommer (ich brauche wahrscheinlich 10 Koffer für meinen ganzen Kram) mit in die Schweiz zu bringen.
So weit so gut. Am Montag war ich dann etwas alleine unterwegs, habe noch ein paar Sachen für Jasmine gekauft....


Am Dienstag reiste Jasmine dann ab, es war schon etwas komisch und alle fragten mich, warum ich denn nicht zurück in die Schweiz gehen würde. :D Den Rest der Woche verbrachte ich vor allem mit Annie. Einmal gingen wir in den Chaoyangpark, das sollte eigentlich eine Art Freizeitpark sein, aber leider war alles geschlossen. So gingen wir ins SOHO. Das sind mehrere sehr moderne, ganz weisse Häuser. Dort gibt es verschiedene Läden und andere Sachen. Zum Beispiel gehen Dakota und Annie dort mehrere Male in der Woche zum JI-jitsu. (eine Kampfsportart)
Dabei fällt mir ein, dass ich euch glaube ich noch gar nichts von meinen ersten Ji-jitsu Erfahrungen erzählt habe, welche ich vor ein paar Wochen gemacht habe. Das muss ich wohl an dieser Stelle noch tun. Ich bin einmal mit Annie zum Ji-jitsu mitgegangen, weil ich wissen wollte, ob ich vielleicht auch damit beginnen sollte. Auf jedenfall hat sich das als die schrecklichste und beängstigendste Sportart die ich ever gesehen habe, entpuppt. Es handelte sich um brazilian ji-jitsu, und ich war nach meiner Probelektion froh, dass ich keine Würgemale am Hals hatte, denn bei dieser Sportart geht es wirklich darum, wie man seinem Gegner packt, dass er einen selber sofort loslassen muss, damit er sich keine Knochen bricht oder nicht erwürgt wird. Der ji-jitsu Lehrer ist ein riiiiesen Viech und ich bin schon fast erstickt, als er Annie nur einen Griff ANGETÖNT hat. Ich hatte wirklich Angst. Klar, wenn ich es könnte, würde ich mich sicher vor keinem normalen Mensch mehr fürchten, denn was man dort lernt ist schon ziemlich krass. (Ein paar Sachen hab ich doch gelernt, also nehmt euch in acht ;))

Zurück zu meinen Ferien. Ich habe auch noch andere Sachen gemacht, zum Beispiel war ich mit Nik, Annie und Niks Vater (der während der Ferien in China ist) im Seidenmarkt und einmal Essen. Niks Vater ist Österreicher und kann nicht normal mit mir sprechen, er muss die ganze Zeit so einen möchtegernschweizerdeutsch mit mir sprechen und brachte mcih dadurch ganz schön auf die Palme. Wir hatten es lustig:D
Was der Seidenmarkt ist, habe ich glaube ich ganz am Anfang meines Jahres schon mal geschrieben, wenn nicht werde ich es irgendwann noch nachholen....


Am 24. haben wir dann noch die letzetn Vorbereitungen für den 25. getroffen. Wir haben viel von diesen unglaublichen Mengen an speziellem Gemüse und Fleisch aus verschiedensten Provinzen Chinas, welches meine Eltern von ihren Freunden zum Fürhlingsfest bekommen haben, in Kisten verpackt und weiterverschenkt. Auch waren wir im Supermarkt und haben ein paar Sachen eingekauft. Der war noch voller als normal... In den Tagen vor dem Frühlingsfest haben viele Supermärkte bis 12 oder 2 Uhr nachts auf, weil so viele Leute einkaufen wollen..., fast hätt ichs vergessen, wir haben in einem der unzähligen Feuerwerksständen an der Strasse Feuerwerk gekauft. Ich hatte vorher ganz vergessen, dass ich mich ja im Geburtsland des Feuerwerks befinde. Wir haben ziemlich viel gekauft. Und auch alle anderen Leute die ich am Stand getroffen habe, haben kistenweise (!) Feuerwerk nach Hause geschleppt.
Am Abend haben wir dann in einem Restaurant chinesisch Neujahr mit der Familie meiner Gastmutter gefeiert. Es war lustig, wir waren ca. 25 Leute. Von den Meisten weiss ich immer noch nicht wie sie mit uns verwandt sind:D Egal. Am lustigsten habe ich gefunden, wie ein kleines Kind die richtigen Bezeichnungen für alle seine Tanten lernen musste:D (Er nannte einfach alle Aiyi.... )Damit ihr das begreift muss ich euch die ganzen Chinesischen Familienbezeichnungen erklären, mach ich in einem Extratext....


Am 25. (letzter Tag des chinesischen Jahres) ging ich mit meiner Mutter an einen Miao hui im Ditan (Erdtempel) Park. Miaohuis finden in der während des Frühlingsfests in den meisten Parks in Beijing und in verschiedenen Orten in China statt. Die Parks waren extrem aufwändig dekoriert und es gab unzählige Stände. Man kann es mit Jahrmarkt vergleichen. Es gibt Schiessbuden und andere Arten von Ständen, an denen sich die kleinen Kinder vergnügen können. Dann gibt es unzählige Essenstände mit irgendwelchen Spezialitäten und Stände an denen man irgendwelchen Krimskrams kaufen kann.
Auch gibt es verschiedene typisch chinesische Darbietungen zum Frühlingsfest, die ich aber nicht erklären kann...

Am Nachmittag gingen wir noch an einen anderen Miaohui, der war aber bei weitem nicht so interessant wie der am Morgen, weil es das erste Jahr war, an dem er in diesem Park stattgefunden hat, und ihn deswegen die Meisten Leute nicht kennen.
Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass das die kältesten Tage waren, die ich je in meinem Leben erlebt habe, ich musste unter meiner Skijagge noch 3 Pullover und 2 Shirts tragen. Dazu kamen 2 Hosen und 2 Paar Socken. Die Bise die in Beijing geht, ist wirklich unglaublich kalt.
Am Abend (vergleichbar mit dem Silvesterabend) gingen wir zu den Grosseltern (väterlicherseits). Jasmine war ja in der Schweiz, deswegen war ich sozusagen das Ersatzenkelkind:D Ich habe wie das in China so Tradtion ist, einen roten Umschlag mit Geld von den Grosseltern bekommen.... Zu erst haben wir gegessen und dann haben wir uns dem Standartprogramm gewidmet . Der Silvestersendung im Fernseher. Sie beginnt um 8 und endet um 1. (bei April in Kunming war es genau gleich und auch die vergangen Jahre hat meine Familie und der Rest der Chinesen mit TV gefeiert). Die Show bestand aus irgendwelchen Darbietungen und Theaterstücken, ich habs nicht wirklich verstanden und auch meine Gastmutter hat ihren Laptop mitgebracht und darauf ihre eigenen TV-Soaps geschaut. Was ich aber mitbekommen habe ist, dass der chinesische Humor etwas kindlich ist, die Witze die ich verstanden habe, fand ich absolut nicht lustig, aber die Chinesen kugeln sich vor lachen. Es irgendwieverglecihbar mit den Witzen, die ich in der 1. Klasse lustig gefunden habe:D
Naja.... Auf jedenfall, war ich etwas erstaunt, dass man DAS Fest des Jahren vor dem Fernseher verbringt. Egal.
Nun zum Feuerwerk. Ich glaube es war das gigantischste was ich je in meinem Leben erlebt habe. UNGLAUBLICH. Ich hatte schon am Nachmittag Angst, dass Beijing explodiert und das waren ja erst so kleine Vorboten. Am Abend wurde es von Stunde zu Stunde extremer. Wirklich. Als wir dann um 12 Uhr draussen standen und unser eigenes Feuerwerk im Innenhof abfeuerten (wo auch die ganzen Nachbaren mit ihrem Feuerwerk waren), dachte ich wirklich ich träume. Es war ein Geknalle, ihr könnt es euch nicht vorstellen. Der Himmel war hell, (obwohl es den Chinesen vor allem um laut und nicht um schön geht) man verstand nichts mehr, und wirklich raus traute ich mich auch nicht, denn es regnete nur so Holszstängel und Papierfetzen vom Himmel. Ich war etwas unfähig und habe mir meine Haare etwas abgebrannt.... :D Aber je länger je mehr hatte auch ich solchen Spass, ich glaube ich werde nächstes Jahr an Silvester enttäuscht im Bett liegen bleiben, weil es ja gar kein Feuerwerk gibt. Die Luft in Beijing war noch versmogter als sonst, über der ganzen Stadt hing der Geruch von Feuerwerk, dass 15 Millionen überbegeisterte Chinesen abgefeuert haben.
Ein kleines Beispiel. Ihr kennt sicher alle die sogannten Frauenfürze, wie wir sie so schön nennen (Werner hat sie immer Bombenteppiche genannt:D) In der Schweiz kauft man vielleicht 50 Stück. In China sind es Ketten à 3000 Stück. Mindestens doppeltso gross und 10 Mal so laut wie unsere. In China werden sie über die Wäscheleinen in den Innenhöfen gehängt und jede Chinesische Familie hat mindestens 2 Ketten. Ihr könnt euch den Krach NICHT vorstellen.
Auch in den kommenden Tagen befand sich China noch im Feuerwerksrausch und ich hatte Abends oft Mühe einzuschlafen.
Nach dem Feuerwerk haben wir noch Jiaozi gegessen (Symbol für das Ende und den Anfang) und um 1 Uhr gingen ich und meine Gasteltern wieder nach Hause.
Was ich am 26. so gemacht habe, weiss ich im Moment gerade nicht mehr, vielleicht fällt es mir wieder ein.
Am 27.1. ging es dann frühmorgens los nach Shanghai. Es war für mich das erste Mal, dass ich Beijing wirklich verlassen habe, seit ich hier bin (ich glaube ich war noch nie so lange in einer Stadt – naja, Beijing ist ja auch riesig).


Ich und meine Gastmutter flogen zusammen von Beijing nach Shanghai, wo wir um halb 11 auf dem Flughafen Hongqiao ankamen. Dort war leider der Koffer meiner Mutter noch nicht, aber die Beamten am Flughafen in Shanghai haben uns versprochen, dass er mit dem nächsten Flugzeug ankommen würde.
Eine halbe Stunde später kam dann auch April (die andere Schweizerin, die ihr Austauschjahr im Süden von China, in der Hauptstadt der Provinz Yunnan,Kunming, verbringt) mit ihrer Gastcousine und ihrem Gastbruder an. Ich habe mich unglaublich gefreut, sie nach 5 Monaten wieder zu sehen, wir hatten uns sooo viel zu erzählen!!! Nach dem dann auch der Koffer meiner Mutter angekommen war, gings ins Hotel. Am ersten Nachmittag gingen wir in die Shanghaier Altstadt, dort ich glaube es hiess Chenghu Miao (habe ich eben im Reiseführer nachgeschaut, darum bin ich überhaupt nicht sicher). Man konnte verschiedenen Chinesischen Krimskrams kaufen, eigentlich das gleiche wie in Beijing. Danach gingen wir in den Yu Yuan. Das ist ein klassischer, chinesischer Garten aus dem 16. Jh; wunderschön.


Am Abend haben wir dann eine Schiffahrt auf dem Huangpu Fluss gemacht (der Fluss, der durch Shanghai fliesst) und vom Schiff aus die erleuchtete, berühmte shanghaier Skyline bestaunt. Auch waren wir in der Nanjing dong lu, die berühmte, moderne und teure Einkaufsstrasse. Das Shanghaier Pendant zur Beijinger Wangfujing. Natürlich viel grösser und auch dort, wie immer und überall in Shanghai, unglaublich viele Menschen.
Im Hotel angekommen hatten April und ich wirklich etwas heiser, ich habe glaube ich noch niie so viel geredet.... Dazu kam, dass ich mir nicht mehr gewöhnt war Ch-Deutsch zu sprechen, und das kratzige K und ch, dass es im Chinesischen ja überhaupt nicht gibt, ist ja auch nicht gerade besonders Halsfreundlich:D


Am nächsten Tag, gingen wir ins oder zum oder aufs (ich hasse Präpositionen neuerdings, vor allem wenn ich dahinter irgend was chinesisches setzen muss)  Lujiazui. Das ist die Gegend wo der berühmte Shanghaier pearl tower usw. steht. Natürlich ist es ein Muss, die Aussicht von da oben zu geniessen. Der Turm ist immerhin 457 Meter hoch (ganz zu oberst waren wir nicht) und die Aussicht von da oben beeindruckend. Shanghai ist eben doch überhaupt nicht vergleichbar mit Beijing. (dazu später).
Danach gingen wir noch in Shanghaier Aquarium, der Gastbruder von April wollte in den zoo, das war dann sozusagen der Kompromiss. Ich fands aber bei weitem nicht so toll wie unser Aquarium hier in Beijing.


Von dem vielen Llaufen uns Sightseeing waren wir dann alle ziemlich müde, so dass wir ins Hotel zurückgingen und uns am Nachmittag etwas ausruhten. Am spätern Nachmittag gingen wir dann noch einmal in ein IEnkaufszentrum, wo ich mir neue Schuhe gekauft habe. Am Abend waren wir in einem Shanghai Restaurant und weil ich mit April dort war, fiel uns nach einiger Zeit auf, wie chinesisch wir doch schon sind. (Auf jedem Tisch im Restaurant waren Berge von Knochen, denn Chinesen spucken immer alles auf den Tisch, in einer Ecke haben sich Chinesen lautstark gestritten und wurden shcon fast handgreiflich und allgemein herrschte eine Lautstärke, die man sich in der Schweiz nicht vorstellen kann) Aber eben, das alles ist nun schon so normal, dass wir erst auf die Unterschiede kamen, nach dem wir uns etwas an die Schweiz erinnert haben. Und von vielen Sachen wissen wir sowieso nicht mehr wie sie sind... Wir hatten zum Beispiel Mühe, uns vorzustellen, wie wir in der Schweiz Suppe mit dem Löffel löffeln und was die Schweizer machen, wenns mal Knochen im Fleisch hat....


Auf jeden Fall haben wir ein paar Shanghaiische (wie sagt man das bitte auf Deutsch?) Spezialitäten gegessen.
Am nächsten Tag hatts geregnet. G-e-r-e-g-n-e-t!!!!!!! Für April normal, für mich Ausnahmezustand. Alles war nass. Und wir mussten einen Regenschirm benutzen. Und ich hatte nasse Haare. All das konnte ich mir so nicht mehr vorstellen (noch einmal zur erinnerung, hier in Peking ist es unglaublich trocken und kalt, ich kann nicht aus dem Haus ohne mir vorher die Lippen und die Hände einzucremen, dazu kommen meine eewig fliegenden Haare und das ich fast nichts anfassen kann ohne einen elektrischen Schlag zu bekommen)
Da wir von Shanghai alles gesehen hatten, was man sich eben so ansieht gingen wir mit dme Bus in ein kleines Dörfchen in der Nähe von Shanghai. Dort bestehen viele Strassen aus Wasser, deswegen ist es etwas wie das chinesische Venedig im kleinformat.
Wir waren den ganzen Tag da, eeendlich mal auf dem „Land“, die saubere und feuchte Luft war unglaublich angenehm.
Wir sind dort einfach etwas herumgegangen und haben uns die alten Residenzen der berühmten Familien dieses Ortes angesehen.


Am Tag danach verbrachten wir den Morgen damit ein Restaurant zu finden, wo wir chinesisch Frühstücken konnten (in Shanghai unglaublich schwierig). Dh. Wir spazierten etwas umher. Eine Freundin meiner Gastmutter kam und begleitete uns (meine Gasteltern haben beide in Shanghai studiert).
Am Mittag musste ich mich schon wieder von April, ihrem Gastbruder und ihrer Gastcousine verabschieden, die 3 gingen weiter nach Suzhou und später noch nach Hangzhou... Die Tage gingen viel zu schnell vorbei und ich freue mich schon jetzt wieder darauf, wenn ich April im Sommer wiedersehe....


Meine Gastmutter und ich flogen aber erst abends um 9 Uhr nach Hause, deswegen verbrachten wir den Nachmittag bei der Freundin und ihrer Familie. Es war sehr shcön dort, sie war unglaublich Gastfreundlich (Südchinesen sind da etwas anders als die auch schon sehr gastfreundlichen Nordchinesen) und wir konnten uns kaum vor Essenangeboten retten. Die Freundin kam jedenfalls durch mich sehr auf den „Austauschjahrgeschmack“ und will nun glaube ich auch einen Austauschschüler haben. Auch versuchte sie ihren ca.14 jährigen Sohn mit unserer Hilfe von einem Austauschjahr zu überzeugen, er war aber nicht wirklich begeistert.


Wir machten auch einen kleinen Spaziergang durch ihre Wohngegend, es war sehr interessant. Auf einem kleinen Strassenmarkt, haben mir ein paar Chinesen begeistert gezeigt, wie sie Hutun füllen (googelt wenn ihr wissen wollt was das ist) und danjiao machen. Meine Gastmutter war ganz fasziniert, wie sie die Frühlingsrollenteighüllen machten (sie hatte es auch noch nie gesehen) und ich habe mich vor allem auch dafür interessiert, wie die Chinesen auf der Strasse Fische „geschlachtet“ haben:D Auch die süssen Schildkröten (zum Essen) und die komischen Fische die in den Styroporboxen herumschwammen (schwimmen ist wohl etwas übertrieben gesagt, sie lagen da eher auf der Seite, weil es nur ca. 5 cm Wasser drinn hatte).
Zum Schluss gingen wir noch durch die ganz alten Wohnhäuser, das Pendant zu den Pekinger Hutongs und haben gesehen, wie man ursprünglich in Shanghai lebte.
Dann gings zurück in die kalte Wohnung (in Südchina haben die Wohnungen keine Heizungen, deswegen behält man die Winterjacke und alles an) Es war etwa 7 Grad kalt (in den Wohnungen). Nun konnte ich endlich verstehen, warum April immer friert in Kunming. Und es draussen zwischendurch wärmer ist als drinnen. Bei uns in Beijing ist es zwar draussen kalt, aber drinnen immer sehr warm.... In Südchina ist es es draussen etwas wärmer, dafür drinnen genau so kalt.
Am Abend flogen wir dann zurück und waren ca. um 11 Uhr wieder in Beijing.
Als wir gelandet waren, habe ich gemerkt, dass Beijing inzwischen zu meinem Zuhause geworden ist, es war wirklich wie wenn ich nach den Ferien wieder zurück in der Schweiz war.


Nun möchte ich noch kurz schreiben, wie ich Shanghai so gefunden habe:D
Also, vergleichen mit Peking kann man es sicher nicht. Jedenfalls nicht wenn man eine der Städte wirklich kennt. Shanghai ist vergleichsweise klein (wir sind nur eine halbe Stunde gefahren um von Ost nach West zu kommen, von Beijing bin ich es gewöhnt mal eine Stunde U-Bahn oder Bus zu fahren um von A nach B zu kommen). Weil Shanghai so klein ist, aber doch mehr Menschen hat, kommt es mir wieder zurück in Beijing etwas leer vor. Auch geniesse ich es, dass ich nicht so eingeengt bin, denn Shanghai besteht vor allem aus Hochhäusern. Die Wohnhäuser haben oft 30 und mehr Stöcke (hie wohne ich in einem 8 und einem 14 stöckigen). Und sowieso sind in Shanghai alles nur Hochhäuser. In Peking hingegen sind die Häuser nicht sehr hoch, die Strassen sind breiter, man hat mehr Platz....
In der Shanghaier Innenstadt sieht man doch sehr viele westliche Gebäude, was es hier in Beijing nicht oft gibt. Allgemein wirkt Shanghai viel westlicher, auch wenn es natürlich auch andere Ecken gibt.
Auch sprechen die Chinesen mit Shanghai Dialekt und auch wenn ein Shanghaier Hochchinesisch spricht, es überhaupt nicht das Gleiche, wie wenn ein Beijinger Mandarin spricht.

Allgemein ist Shanghai wärmer, dementsprechend ist auch die Auswahl an Früchte und Gemüse grösser und alles wirkt etwas frischer und sauberer.


Aber ich mag trotzdem Beijing lieber, es ist halt eben mein Zuhause:D Auch wenn es kalt und dreckig ist. Die U-Bahn ist billiger. Und der Bus auch. Und die Sprache ist schöner. Und ich mag es weit zu fahren. Und ich bin gespannt wie es mit den Sandstürmen in März so wird:D


So. Ich mag nicht mehr schreiben:D Gratulation an Alle, die das wirklich bis hier gelesen haben:D





16.1.2009

 

Hallo!!

 

Nach laaaangem endlich wieder mal der (hoffentlich) langersehnte Bericht von mir:D

 

ICh habe schon viel wieder vergessen, aber ich versuche mich trotzdem noch so gut es geht zu Erinnern, was ich in den letzten zwei Wochen so gemacht habe.

 

Also... nach dem ich ja ein paar Tage frei hatte, musste ich dann am Sonntag wieder zur Schule. Die Woche war dementsprechend etwas länger.... Die Chinesen hatten alle FInal exams und wir haben usn darauf vorbereitet... Noch ein paar neue Sachen gelernt. Ja, so vergibg die WOche schnell, ich hatte auch viel zu tun mit wiederholen und vorbereiten auf die midterm exams. Auch hatten wir ZEit, endlich mal ein paar Filme anzuschauen, was wir vorher nie konnten, weil wir ja immer nightclass hatten.

 

Am Freitag bin ich dann wie immer zurück zur Gastfamilie... Meine Gastschwester hatte am Freitag schon frei und da sie ihre TEst überstanden hatte, auch etwas mehr ZEit als sonst. Das heisst wir sind zusammen etwas weggegangen... Am Samstagabend gingen wir dann an ein Konzert... Irgend eine japanische Sängerin:D Stattgefunden hat es in der Turnhalle, wo auch die olympischen Handballwettbewerbe ausgetragen wurden... Aber passend war es überhaupt nicht....

 

Am Montag und Dienstag hatte ich dann meine  Tests, deswegen hab ich das Wochenende noch einmal mit lernen verbracht.

 

Am Montagnachmittag war ich dann am Vorbereitungstreffen für die 10 Schüler meiner Schule, die am 20. Januar in die Schweiz fliegen. Die Kantonsschule St. Gallen ist irgend eine Partnerschule der RDFZ und deswegen gibt es so Austausche.

Es war lustig, die Schüler haben mich zum BEispiel ganz erstaunt gefragt, ob man denn in der Schweiz kein heisses Wasser trinkt usw:D Und das GEsicht einer Schülerin hättet ihr sehen müssen, als sie erfuhr, dass sie in St.Gallen 3 (!) Gastgeschwister haben wird:D  Auch wurden sie daran erinnert, dass sie nicht all zu sehr am Essen herumnörgeln sollen usw.

Das Meeting wurde natürlich in Chinesisch abgehalten und ich konnte es einigermassen verstehen... NAtürlich nicht alles, bei den Teilen bei denen es um Geld und Versicherung ging, hab ich nciht wirklich viel  verstanden....naja. Ich hab ja noch ziemlich genau 6 Monate hier.

 

Den Dienstagabend (alle Tests waren durch) haben wir dann in einem japanischen Restaurant gefeiert. Man musste einmal 108 Kuai bezahlen und dann konnte man so viel bestellen wie man wollte. WIr haben sooo viel Fisch gegessen... Und eigentlich nur Fisch. Das heisst Sashimi und ist wie gesagt roher Fisch, der in dünne Scheiben geschnitten wird und nicht wie Sushi o.ä. in Resi gewickelt ist. Den Reis usw. haben wir fast ganz weggelassen, damit wir mehr Fisch essen konnten und ich glaube das Restaurant war danach fast leer gegessen:D Es hat seeehr gut geschmeckt.

 

Am Mittwoch musste ich nur noch am morgen zur schule (grade report abholen) und dann hiess es dann endlich, nach 5 Monaten: 寒假!!! (Hanjia) Winterferien!!! Wir müssen unser ganzes Dormzimmer ausräumen und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele Sachen sich hier inzwischen angesammelt haben. Wenn ich denke, dass ich mit 20 kg hier angekommen bin, und nun schon einen halben Haushalt besitze... Von Schreibtischlampe, über Thermoskanne(n), Zahnputzbecher bis zu Putzmittel usw.

 

Gestern haben wir dann noch einen Ausflug in die Pekinger Hutongs gemacht. (Fotos folgen). Es war lustig und ich konnte noch ein paar Sachen erstehen:D Es war wahrscheinlich auch der letzte "Dormtag" mit unserer Roommaid Dakota, sie wird vielleicht an eine andere Schule wechseln.

 

Ich glaube bald habe ich die Halbzeitmarke erreicht. Unglaublich. Ich kann und möchte es mir nicht wirklich vorstellen, dass ich in 6 Monaten schon wieder zurück muss. Und dann einfach alles vorbei ist. Und ich wieder mit Gabel und Messer essen muss, es keine "an-der-schönen-blauen-Donau-Pausenglocke" mehr gibt... Oder dass meine Schule wieder nur noch aus 600 und nicht aus 5000 Schülern besteht. Keinen grauen Streifen am Horizont, keine Hochhäuser, keine Chinesischen Schriftzüge, keine U-Bahn, keine überfüllten Busse, keine billigen Taxis, kein Dorm, keine Chinesische 食堂 (MEnsa) usw. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es in Langenthal an der Schule blondhaarige Schüler gibt. Und man sich jeden Morgen überlegen muss, was man wohl anzieht.

 

Ich glaube ich muss mal sone Liste machen, was hier alles anders ist. Soweit ich es überhaupt noch kann:D

 

Ja, und nun habe ich muss ich noch einmal fertig packen und dann kommt mein Gastvater und holt mich hier ab.

 

Alles Liebe aus 北京

 

Luzia

 

 

 

 

 

1.1.09 (kaum hatt man sich mal an 08 gewöhnt, wechselt es schon wieder)

 

新年快乐!!!

 

(xin nian kuaile!)

 

So, ich hoffe ihr seid alle (verglichen zu mir etwas verspätet:D) gut ins neue Jahr gerutscht und ich wünsche noch all denen, die das Rote oben nicht verstehen konnten, ein gutes, neues Jahr!!!

 

Ganz mit 09 angefreundet habe ich mich nocht nicht, ich mag lieber er-ling-ling-ba sagen als nun er-ling-ling-qiu (sprich: ar ling ling tschiuu). 2 0 0 9.  ba  (八, acht) geht irgendwie besser:D

 

Die Zeit vergeht unglaublich schnell, ist mir heute wieder mal aufgefallen. Ich kann mich noch gut erinneren, als ich vor einem JAhr endlich sagen konnte, dass es dieses Jahr endlich nach CHina geht. Aber irgendwie erschien es mir damals noch soooo unreal. Nun, nach 4 Monaten hier, hab ich schon fast die Hälfte meiner Schulzeit hier hinter mir, die ZEit vergeht doch schneller als mir lieb ist! Klar, ich habe nun noch 7 Monate (habe letztens gerade das Flugticket nach Hause gebucht, am 28.Juli komm ich wieder zurück), aber ich weiss, dass diese Monate womöglich noch schneller vergehen....

 

Naja. Es geht zum Glück doch noch einige Zeit bis dahin.

 

Nun zu meinem SIlvester. Gestern Morgen hatten wir in der Schule ein kleines Silvesterfest, alle Schüler haben in ihren Klassen gefeiert. ICh habe im international Department gefeiert (ich musste sozusagen, denn ich habe wieder mal organisiert).  EIgentlich wäre es vorgesehen gewesen, noch in die normale Klasse zu gehen, aber die waren dann scho fertig und ich habe mir sagen lassen, dass es weit weniger lustig war. WIr hatten es doch ganz nett in unserem dekorierten Klassenzimmer....  Wir haben zusammen gefrühstückt, einige Schüler hatten kleine Präsentationen usw.

 

Am Mittag habe ich mich nachher mit meiner Coiffeuse getroffen... Wir hatten es wie immer lustig, sie hat mir irgendeine komplizierte Geschichte erzählt (irgend ein Freund eines Freundes ihrer Schwester...) Schlussendlich hatten wir für jede Person einen Teebecher und nach einigem hin und her habe ich es dann einigermassen begriffen:D Leider musste sie am Nachmittag arbeiten.

 

Ich hatte frei (unglaublich aber wahr!!!!) und auch heute und morgen habe ich noch frei, dafür muss ich am Sonntag wieder zur Schule, wo wir dann sozusagen den Freitag nachholen (in China wird einem wirklich nichts geschenkt:D).

 

Ich wurde dann von meinem Gastvater abgeholt und Jasmine und ich beschlossen, Neujahr im Kino zu feiern:D Die Shoppingmall neben meiner Schule hatte wegen Neujahr ihr Kino geöffnet und so sahen wir uns Madagascar 2 an. Den Rutsch verbrachte ich allerdings auf Einlass in einer Schlange wartend vor dem Kino:D Der Film sollte glaube ich um 12 anfagen, hatte aber etwas verspätung. Egal. Es war lustig... auch wenn es dieses Mal überhaupt keine Untertitel gab... (weder CHinesisch noch Englisch). Naja. ICh habe es einigermassen begriffen. Einen Teil davon habe ich selber verstanden, einen hat mir Jasmine übersetzt und den Rest habe ich mir irgendwie zusammen gedichtet.  Ich glaube, Animationsfilme sind gut zum lernen, die Sprache ist doch verhältnismässig einfach.

 

Wir waren dann um 2 Uhr wieder zu Hause wo ich kurz noch einigen Freunden "äs guets Nöis" gewünscht habe, bevor ich dann ziemlich müde ins Bett gegangen bin.

 

"Unser" neues JAhr ist hier nicht wirklich eine grosse Sache, ich bin gespannt auf das chinesische neue Jahr (Mondkalender) welches am 26.1 beginnt. Das JAhr der Ratte nähert sich nun langsam dem Ende, sie wird von der Kuh (Ochse) abgelöst. Schon jetzt kann man in den Supermärkten die typisch Chinesischen Papierscherenschnitte kaufen, das umgekehrte 福 welches man an die Türen hängt und natürlich nicht zu vergessen die unzähligen Stoff- und Plastikkühe. Was es aber mit all diesen Sachen so auf sich hat, werde ich euch dann am chinesischen Neujahr erklären.

 

Die nächsten freien Tage werde ich wohl vor allem mit lernen verbringen, es nähern sich die Semesterproben....

 

So, geniesst den Rest eurer Ferien (wenn ihr welche habt)...

 

(übrigens habe ich ein paar neue Fotos hochgeladen)

 

 

 

27.12.08

 

Weihnachten ist zwar schon wieder vorbei... Aber ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest und ich möchte euch doch noch auf Chinesisch

 

 圣诞节快乐!!!!      (shengdanjie kuaile)

 

wünschen.

 

Mein Weihnachten war dieses Jahr nicht wirklich so weihnachtlich, am 24.12. haben wir pinganye (heilig Abend) im Dorm gefeiert, ich und ein paar andere internationals hatten zusammen eine Art Fest vorbereitet. Es war zwar nicht weihnachtlich aber trotzdem schön :D

 

Alle haben etwas aus ihrem Land gekocht, (ich und Nik waren zusammen und haben uns für Milchreis entschieden, nachdem die Idee Zopf zu backen mangels Ofen leider nicht umgesetzt werden konnte). Er hat erstaunlich gut geschmeckt (In China gibt es nur Rundkornreis, also kaum Langkorn). Und sogar einigen Chinesen hat es geschmeckt. Es war allerding etwas schwierig den Milchreis im Reiskocher zuzubereiten, denn irgendwie brennt Milch dummerweise sooo schnell an und diese Reiskocher sind auf Wasser ausgelegt....

 

So hatten wir auf jedenfall ein riesen Buffet. Es kamen viele Leute, zum Beispiel die Vizedirektorin *aaaaangst*, viele Lehrer, Eltern und auch Andys Familie (die sind im Moment für etwas mehr als eine Woche hier in Peking).

 

Ich musste eben dann mit einer Chinesin (also ihr Pass ist kanadisch:D), einem Taiwanesen (sein Pass ist brasilianisch:D) und Nik den Abend moderieren. Das musste dann imer zweisprachig erfolgen und es gelang eigentlich ganz gut (ausser, dass ich einen meiner chinesischen Parts etwas.... naja...xD).

 

Am 25. mussten dann die Meisten zur Schule,  ausser ich, mein Gastvater hatte mir eine leave Note geschrieben, damit ich zur GAstfamilie gehen konnte. WIr gingen dann zusammen Mittagessen und zwar - ihr werdet es nicht glauben KÄSEFONDUE. In Asiens grösster Shoppingmall hier in der Nähe gibt es ein Restaurant in dem man das Essen kann. Man kann es zwar in keiner Weise mit unserem vergleichen, es schmeckte aber trotzdem :D

Wir haben nicht nur BRot sondern auch Pilze, Kartoffeln usw. benutzt und meine GAstmutter konnte es fast nicht glauben, dass man Pilze auch halbroh essen kann und hatt sie dann nach Fondue Chinoise Art etwas im Käse gekocht:D

 

Am Nachmittag und Abend war ich nachher alleine zu Hause, Jasmine hatte zwar frei, weil alle ihre Britischen und Amerikanischen Lehrer natürlich frei hatten, aber sie musste dannn irgendwie trotzdem noch zur Schule, um etwas vorzubereiten.

 

Ich habe dann mit meiner ganzen Familie telefoniert (Skype machts möglich:D) und so Weihnachten sousagen alleine gefeiert.

 

Am Freitag musste dann auch ich wieder normal zur Schule....

 

Jaa, ihr seht Weihnachten ist hier ziemlich schnell vorbei. (wenn man überhaupt von Weihnachten sprechen kann). Die "chinesische Weihnacht" ist dann im Januar, genauer gesagt am 26.1.. Frühlingsfest (chinesisch NEujahr) und auf das freue ich mich riiiiiesig:D

 

Soo. Genug für heute:D Geniesst eure freien Tage.

 

Alles Liebe, Luzia

 

 

14.12.08

 

Da diese Woche einige berichtenswerte Dinge geschehen sind, gibt es heute schon wieder einen Blog von mir.

 

Also, das mit dem Schnee ist leider nicht wirklich was geworden, es hat zwar geschneit, aber liegengeblieben ist nichts.

 

Dafür habe ich mich 2 Mal mit meiner Coiffeuse getroffen, wir hatten sooo viel Spass zusammen. Von Verständigungsproblemen keine Spur, sie gibt sich aber auch sehr Mühe, langsam zu sprechen. Das erste MAl waren wir "nur" zusammen Mittagessen und heute Morgen hab ich sie nochmal getroffen und wir waren in diversen Einkaufszentren, ich habe ihr erklärt was wir in einer Kirche machen (in der Nähe meiner Schule ist eine) und wir sind zusammen in einen chinesischen Bücherladen gegangen. Dort hab ich mir Harry Potter 1 auf chinesisch gekauft (ich möchte mal damit anfagen, auch wenn ich vielleicht für eine Seite 3 Stunden brauche:D). Vielleicht bin ich bis Ende Jahr damit fertig:D

 

Uuund ich habe für einen Kuai (ca.18 Rp) eine Mitgliedskarte für die Buchhandlung gekauft. Immerhin bekomm ich jetzt immer 20% Rabatt wenn ich dort was kaufe, und nachdem ich heute Harry Potter für ursprünglich 20 Kuai gekauft habe, hat sich meine Investition also schon gelohnt.:D

 

Am Nachmittag bin ich dann mit Paul, Nik und Berik zum Elektronikmarkt gegangen, habe mir dort für 9 Fr. ein neues Ladegerät für meine Kamera gekauft (eeendlich kann ich wieder Fotos machen) und Nik hat einen elektronischen Dictionnaire gekauft. Berik ist da so zusagen Stammkunde und die VErkäuferinnen kennen ihn, deswegen ist alles immer etwas billiger, wenn man mit ihm dahin geht.

 

Am Freitag Abend war der FInal der A-Level Singing Competition, Andy hat die ersten 3 oder 4 Runden überstanden und wurde dann schlussendlich Dritter (aus ca. 200). Diese Singing-competition war eine grosse Sache und vorallem am FInal gab es viele Showeinlagen von irgendwelchen Schülern. Unsere sehr gute Freundin Song Yufei (sie war unsere morningex "LEhrerin") war auch im FInal und so haben wir für Andy und Yufei mitgefiebert. Sie ist wirklich unglaublich nett, sie war letztens in Japan an irgendeiner internationalen Jugendkonferenz und hat uns allen etwas mitgebracht:D

 

Am Schluss gabs dann ein kleines Gruppenfoto, welches ihr unter "Fotos" sehen könnt.

Anschliessend waren wir 6 (Nik, Berik, Andy, Yufei, eine ihrer Freundinnen und ich) koreanisch Essen).

 

Soo....

 

Zum Schluss möchte ich euch noch erzählen wie ich doch immernoch ab und zu irgendwie von Chinesen ziemlich ver****** werde:

Nur ein Beispiel.

Ich wollte letztens mein Handyguthaben aufladen, ging zu dem kleinen Strassenladen wo ich mir 100% sicher war, dass sie die haben und habe gesagt was ich wollte. Sie haben mich verstanden, dass weiss ich. ICh habe ihnen extra noch eine alte Karte gezeigt, aber der VErkäufer war der festen Überzeugung, dass sie das nicht haben. So bin ich ins nächste Einkaufszentrum und habe eine dieser unzählig-sinnlos herumstehenden Chinesinnen gefragt. Die ist dann mit mir zum Laden gekommen, hat kurz mit dem VErkäufer verhandelt und ein paar Minuten später hatte ich was ich wollte. Jaja.

 

So geht es mir auch nach knapp 4 Monaten noch:D

 

Alles Liebe aus Peking, Luzia

9.12.08

 

Endlich lasse ich mal wieder etwas vo mir hören....

 

Während ihr euch nun alle schon im vorweihnachtlichen Stress befindet (stimmt doch oder?), kommt bei mir irgendwie so gar keine Adventsstimmung auf. Zwar habe ich letztes Wochenende mit meiner Gastmutter und meiner Gastschwester Mailänderli gebacken (schmeckten zwar gut, aber doch irgendwie chinesisch komisch xD), aber das alleine reicht dann doch nicht um sich so richtig "dezemberlich" zu fühlen. Naja. Sooo vermissen tu ichs ehrlich gesagt auch nicht und zu Gunsten von China verzichte ich doch gerne einmal drauf.

 

Klar stehen hier überall einige chinesisch-kitschige Plastiktannenbäume rum... aber die meisten Chinesen hier haben keinen Bezug zu Weihnachten.

 

Anstelle von Weihnachtsvorfreude dominiert im Moment die Vor"freude" auf die Monatstests, heute hatte ich ein Fach, Morgen ein anderes und übermorgen nochmal.

 

Es wurde noch einmal ziemlich sehr viel kälter hier und meine Roommaid hat mir soeben mitgeteilt, dass es morgen vielleicht sogar etwas Schnee geben wird. Das würde mich natürlich ungemein freuen:D Auf diesen TAg warte ich schon lange.

Den Winter geniesse ich richtig, zu kalt o.ä. ist es mir jedenfalls noch nicht geworden.

 

Am Freitag war ich mit Freunden beim Friseur (ich habe mir die HAare allerdings nicht schneiden lassen) und habe mich mit der Coiffeuse unterhalten. Das schneiden dauerte dafür etwa doppelt so lange, aber es war sehr amusant. Sie kann nur Chinesisch (jedenfalls ist ihr Englisch schlechter als mein Chinesisch)und ist wirklich sehr nett. ICh habe zum Beispiel erfahren, dass es in China haareschneiden eine Männderdomände ist und es eigentlich keine Frauen gibt, die diesen Beruf ausüben. Es war aber schon immer ihr Traumberuf und durch einen amerikanischen Coiffeur hat sie dann erfahren, dass das auch Frauen könne. So wurde sie Coiffeuse... und ihre Eltern, welche am Anfang überhaupt nicht begeistert waren, finden jetzt auch, dass Frauen Haare schneiden können.

 

Heute wollte ich sie eigentlich treffen, aber sie musste kurzfristig absagen... ICh hoffe es klappt ein ander Mal.

 

Letzte Woche ist meine chinesische Roommaid Annie nach Hongkong gefahren um ihren letzten SAT Test zu machen. Ich freue mich riiiiiesig wenn sie wieder hier ist, denn dann hat sie mehr Zeit, weil es für sie dann keine wichtigen Test mehr gibt.

Es ist nämlich sehr schwierig mit gleichaltrigen CHinesen etwas zu unternehmen, da die alle mit lernen beschäftigt sind....

 

Geniesst euren Advent und lasst euch nicht zu sehr stressen.

 

Alles Liebe, Luzia

 

28.11.08

 

Schon wieder zwei Wochen um... Ich kanns gar nicht glauben. Die ZEit geht sooo schnell vorbei und irgendwie habe ich Angst, dass ich schon bald wieder zurück in die Schweiz muss. Aber ich habe ja noch 8 Monate.

 

Nun bin ich schon mehr als 3 Monate hier.

Ich habe öfter von anderen Austauschschülern gehört, dass oft nach 2 oder 3 Monaten zum ersten Mal eine Art Tief kommt... man hat Heimweh, will nach Hause usw. Von dem habe ich bis jetzt aber nichts gespürt, eher im Gegenteil. Das mein Chinesisch besser wird, motiviert mich, es macht mir unglaublich Spass, mit Chinesen zu sprechen, seis im Lift oder an der Bushaltestelle, wenn ich wieder einmal einen falschen Bus genommen habe:D

 

Es gibt schon DInge, die ich hier vermisse... aber ich glaube jeder Schweizer würde hier eine kalte Mahlzeit mit Brot vermissen. Auch würde ich gerne wieder einmal im Wald spazieren gehen und manchmal wünsche ich mir, dass es hier nur halb so viele oder noch weniger Menschen geben würde:D

 

Nun zu den letzten zwei Wochen:

 

Die Pizza, welche ich hier gemacht habe, ist wirklich erstaunlich gut geworden:D ICh glaube ich muss öfters so was machen, denn meine Familie hat sich sehr gefreut.

 

Vor einer Woche bin ich mit Nik und Paul in den Beihaipark gegangen... Ich glaube dieser ist der wohl grösste und berühmteste Park hier in Beijing.

(Fotos davon lade ich hoch)

Es war wirklich sehr witzig und wir hatten trotz des kühlen Wetters sehr viel Spass. Der Park war beinahe mernschenleer, aber ich kann mir doch sehr gut vorstellen wie es da an einem sonnigen Sommerwochenende aussah.

Wir haben von einem Chinesen etwas Kalligraphie gelernt, uns die weisse Pagode angeschaut usw. Später sind wir mit Bus und U-Bahn zurück zur Schule gefahren, haben PAul noch die PC-Mall gezeigt (gleich neben der Schule ist wohl der berühmteste und grösste Elektronikmarkt von Beijing).

Nach einem Essen in einem REstaurant gleich neben der Schule (dort gibt es Fleischspiesse für einen Yuan - das ist aber auch irgendwie das einzige was dort gut ist, aber es lohnt sich) gingen wir alle wieder nach Hause.

 

Am Montag hatte Nik Geburtstag und wir sind mit paar internationals und Chinesen in ein arabisches Restaurant gegangen... Sehr pompös aber das FLeisch hat irgendwie trotzdem wie Gammelfleisch geschmeckt.

 

 

Hmmm... mehr ist eigentlich nicht passiert... Ausser dass wir nun keine Morningexercises haben, dafür aber immer rennen müssen. Ja, der Playground ist immer ziemlich überfüllt mit ca. 1000 rennenden Schülern.

 

Und was auch noch wichtig ist: Ich bin nun stolze BEsitzerin von Chinesischen Schulbüchern. Und zwar alle Fächer. Andy und ich konnten die Bücher von einem Koreaner (der perfekt Chinesisch spricht) und auch in unserer "Normalklasse" ist, erben. Naja, wirklich was verstehen kann ich nicht.

 

Auch habe ich etwas gemacht, was ich schon lange hätte tun sollen: Ein paar Fotos meiner Wohngegend hier gemacht.

 

Die findet ihr alle im Fotoordner.

 

Liebe Grüsse aus der nördlichen Hauptstadt (Bei heisst Norden und jing Hauptstadt - Nanjing oder bei uns Nanking genannt ist demnach die südliche Hauptstadt)

 

Luzia

 

15.11.08

 

大家好!

 

Und da ich weiss, dass die Meisten die den Blog lesen kein Chinesisch können hier die Erklärung. Ausgesprochen heisst das "da jia hao" und heisst soviel wie hallo zusammen...

Und weil es so lustig ist, noch die wörtliche Übersetzung: gross Familie gut  (Ja, Chinesisch ist komisch... aber man kann sich daran gewöhnen...)

 

Also, mit Schrecken habe ich eben festgestellt....

 

(also eben ist eigentlich falsch, ich schreibe diesen Blog nun schon zum vierten Mal, iiirgendwie will diese Seite heute nicht so wie ich und alles löscht sich die ganze Zeit :S )

 

.... dass  der letzte Blog nun schon wieder fast 10 Tage zurückliegt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell die Zeit hier vergeht. Immer wenn ich denke, dass das Thema Blog nun für ein paar Tage abgehakt ist geht die Zeit noch schneller vorbei, bis ich mich dann wieder gezwungen sehe zu schreiben. (Keine Angst, ich mache es nicht ganz ungerne) Aber für mich ist es doch ein Muss, nicht zuletzt auch wegen mir selber. Ob ihrs glaubt oder nicht, auch ich lese ab und zu gerne Mal, was ich so gemacht habe... Es bleibt mir logischerweise auch nicht immer alles so präsent.

 

Ausserdem möchte ich mit diesem Blog dazu beitragen, dass die unwahren Klischees und Vorurteile über China etwas verschwinden.

 

Denn NEIN, es gibt hier nicht überall Hund zu essen. Aber dazu ein ander Mal mehr.

 

Im weiteren möchte ich mich einmal für all euer Lob bedanken, welches ich immer wieder erhalte. Auch das spornt mich an hier regelmässig zu schreiben: 谢谢!! (Danke!)

 

So, nach dieser etwas längeren "Einleitung" muss ich euch mal wieder allgemein etwas Updaten.

 

Zuerst allgemein: Ich habe mich nun entschlossen, ein paar Fächer im  international Department meiner Schule nicht mehr zu besuchen. Dazu gehören international English und 写字 (character writing).

 

Warum? International English wird von einem der foreign teachers unterrichtet, diese Fach hat nun wirklich überhaupt nichts mit China zu tun, ganz im Gegenteil Mr. Staab versucht den Schülern die amerikanische Kultur etwas näher zu bringen und da ich in diesem Fach nun auch wirklich überhaupt kein Englisch lerne, habe ich mich entschlossen dieses Fach zu ersetzen.

 

Das 2. ist Character writing. In diesem Fall ist es wohl für euch etwas schwerer zu verstehen warum ich es nicht mehr besuche. Es hat NICHTS (!) damit zu tun, dass ich es nicht lernen möchte, vielmehr damit, dass ich das was wir durchnehmen genau gleich alleine lernen kann. Sogar ziemlich viel schneller. Denn wir haben in unserer Klasse einige, die sehr grosse Mühe mit dem Schreiben haben, hingegen mir fällt es verhältnismässig leicht. Die Bücher sind selbsterkärend, so dass ich es gut alleine lernen kann. Nur so kann ich mein Ziel erreichen und hoffentlich bis Mitte Jahr beide Bücher durcharbeiten, was mir sehr wichtig ist, denn jedes Zeichen bedeutet ein KLEines bisschen  mehr Verständnis im normalen Unterricht. Und mein Ziel ist es ja, das zweite Semester vollständig in normalen chinesischen Klassen zu verbringen.

 

Gleichzeitig bringt mir das "droppen" dieser 2 Fächer auch den Vorteil, ein paar Lektionen in meiner normalen Klasse zu verbringen. Ich verstehe zwar nicht viel bis gar nichts, aber es bietet mir die Gelegenheit, Chinesische P.E classes zu erleben, mehr mit Chinesen in Kontakt zu kommen usw.

Im Moment sind es pro Woche glaube ich 7 Stunden die ich in meiner Chinesischen Klasse verbringe (Deutsch, Englisch, Chinesisch, Mathe, Physik, P.E, und Geschichte)

 

Auch habe ich angefangen, Morning Exercise mit meiner Normalklasse zu machen. (Dh in ihrer Reihe zu stehen)

 

Diese Stunden machen wir sehr viel Spass, vorallem P.E. ist sehr lustig, denn dort hat man mal Zeit sich zu unterhalten.

Letzten Donnerstag z. Bsp. wollte mir eine meiner Mitschülerinnen erklären, dass sie jetzt meinen Puls messen will und hat dazu auf mein Handgelenk und ihre Uhr gezeigt. Ich habe das jedoch gaaaar nicht verstanden und nur gesagt: "没 有 mei you". was so viel wie "habe nicht" bedeutet. Dann: allgemeines Gelächter meiner MItschülerinnen, denn ich habe mir zusammengedichtet, dass sie fragt ob ich keine Uhr habe. HAHA. Ja so geht es...:D

 

Mein CHinesisch wird aber immer besser, ich kann zwar immernoch nicht wirklich verstehen, wenn sich meine GAstfamilie utereinander unterhaltet, es geht einfach viel zu schnell. Manchmal verstehe ich um was es geht... Aber ich verstehe praktisch immer, was sie meinen, wenn sie zu mir sprechen und langsam kann ich mich etwas mit ihnen unterhalten...

 

Am Dienstagabend war ich an den Auswahlgesprächen für die chinesische "Schülerdelegation" meiner Schule, welche im Januar die Kantonsschule St. Gallen besuchen wird. 16 (13 Mädchen und 2 Jungs) haben sich um die 10 Plätze beworben. Zhangyi, die VErantwortliche für diese Austausche an unserer Schule hat mich gefragt ob ich dabei sein wolle, klar, es war sehr interessant. Die Schüler mussten sich auf Englisch vorstellen, und sagen warum gerade sie dabei sein sollten. Es war z.T. amusant, einige sprachen immer nur von Deutschland xD

Gleichzeitig habe ich auch gesehen, was in China zählt: Freiwilligen Dienst, gutes Englisch, viele Erfahrungen... Auch meine Gastschwester war dabei, hat aber einen etwas schlechten EIndruck hinterlassen, weil sie sich die ganze Zeit mit ihrem Nachbarn unterhalten hat (hahahaha:D)  ABer klar wurde sie genommen, selbst ich wusste nicht, was sie alles drauf hat. Niemand konnte soviel vorweisen wie sie, sie schreibt unteranderem Titelstories für irgendwelche Schülermagazine, ist dafür schon nach Hongkong und Macao gereist.... und noch viiiiiiiiele andere Sachen.

 

Ich war beeindruckt.

 

Am Donnerstag schliesslich habe ich Zhangyi (die seeehr gutes Deutsch spricht!) geholfen, einen Text über unsere Schule zu schreiben. BEsser gesagt, sie hat ihn geschrieben und ich habe ihn durchgesehen. Und dabei ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie schwer Deutsch ist... Nicht weil sie viele Grammatikfehler gemacht hätte, neeein, einfach der Satzbau war z. T etwas falsch und die Wortwahl komisch. Aber auch mir ist es schwer gefallen und so habe ich schliesslich noch Nik angerufen welcher uns dann geholfen hat. Gemeinsam haben wir und noch eine weitere Stunde damit herumgeschlagen, es war wirklich nicht einfach.

 

Aber es ist beeindruckend wie gut pia (zhangyis deutscher name) Deutsch spricht. Man bedenke, sie hat nur 20 Tage in Deutschland verbracht... Sie hat also eigentlich alles in China gelernt. Deutsch hat sie an der beijing foreign language university studiert... Ihre Aussprache ist für Chinesische Verhältnisse sehr schwierig. Sie ist übrigens auch die Deutschlehrerin an unserer Schule.

 

GEstern habe ich dann mit meinem Vater Sachen zum Pizza machen gekauft... Morgen werde ich hier mal versuchen ohne Hefe (sondern mit dem chinesischen pendant dazu) Pizza zu machen. Das haben sie sich gewünscht. Mal schauen wie das dann wird.

 

Ich werde berichten:D

 

Es gäbe noch viele andere Sachen zu berichten, aber das mache ich dann ein ander Mal. JEdenfalls ist das Thema Blog nun wieder einmal abgehakt. Und die halbe stunde die ich jetzt damit verbracht habe, das hier zu schreiben ist doch irgendwie auch mehr als genug. Aber Erinnerungen sollen festgehlaten sein:D

 

Alles Liebe Luzi

6.11.08

 

Ich hab mich schon so lange nicht mehr gemeldet. Entschuldigung.

Die "Ausrede": Ich konnte nicht mehr auf diese Seite zugreifen, habe gedacht, dieser Homepage-Anbieter sei vom "great Chinafirewall" gesperrt worde, dem war aber anscheinend nicht so. Jetzt geht es jedenfalls wieder und ich bin seehr froh darüber.

 

Die letzten beiden Wochen waren vorallem geprägt von den Midtermexams, die wir gestern und vorgestern hatten. In China werden die TEsts meistens in allen Fächern gleichzeitig gemacht, man hat dan sozusagen eine Exam-Woche. ICh hatte "nur" 5 Exams, wir  brauchten dafür 2 Tage. Für jedes hat man 90 MInuten Zeit.

Aber ich war doch extrem froh, musste ich nicht 10 schreiben, so wie z Bsp. meine Hostsister Jasmine.

 

Vor etwa 2 Wochen war ich mit Annie shoppen, am Wochenende... In einem riiiesigen Markt. Es war so billig und ich habe mich wintertauglich eingekleidet, denn es ist jetzt ziemlich kalt hier.

(Für alle die es genau interessiert: Ich habe mir unter anderem eine Art Mantel gekauft, 190 Yuan und damit schon ziemlich teuer. Oder Handschuhe für 10. EIne Tasche für 80.... usw. (10 Yuan sind ca. 1.60))

 

Heute haben wir keine Schule gehabt und haben stattdessen mit dem schuleigenen Reisebus einen Ausflug gemacht. Wir fuhren sozusagen in die "Beijing-suburbs" und haben dort getöpfert. Am interessantesten fand ich jedoch die Fahrt dorthin, ich habe schon lange nicht mehr nur Häuser gesehen. Eine zeitlang hatt mich nur noch der typisch graue Streifen am Horizont daran erinnert, dass ich immernoch in der 15 Millionen Metropole Beijing bin.

 

Aber nach kurzer Fahrt "überland" kamen wir dann wieder in einen anderen Stadtteil, wo es aber deutlich ländlicher aussah. Dort haben wir dann getöpfert, irgendwie habe ich das GEfühl gehabt sämtliche international Departments aller Schulen in Beijing waren dort. Diese bestehen wie auch bei uns hauptsächlich aus Koreanern. 

Wir haben aber auch ein paar Europäer getroffen, einen Deutschen und eine halb Schweizerin. Der Deutsche ist auch Austauschschüler, wohnt aber im Gegensatz zu mir die ganze ZEit bei seiner Gastfamilie.

Beide haben uns erzählt, dass ihre iD's vorallem aus Koreanern bestehen... Sie sind sogar so koreanisch, das die Elternbriefe alle auf koreanisch abgefasst sind.

 

Nun sind wir wieder nach Hause gekommen und ich bin soooo müde. Das Wetter ist allerdings wunderschön, so dass ich glaube ich noch einmal etwas an die "frische" Luft gehen werde (wenn hier überhaupt von frisch die Rede sein kann).

 

In Zukunft werde ich wohl etwas themenspezifischer erzählen (mal übers Essen, mal über den Verkehr usw.) ICh würde mich sehr über Anregungen freuen. Sagt mir was euch interessiert.

 

Ganz liebe Grüsse aus dem herbstlich-goldenen Beijing (ich habe oft gehört, dass der HErbst hier die schönste Jahreszeit ist, ich habe zwar noch nicht alle gesehen, aber das glaube ich gerne)

 

Luzia

 

 

 

 

 

21.10.2008

 

Zeit wieder einmal etwas von mir hören zu lassen....


Mir geht es wie immer sehr gut. Im letzten Blog habe ich ja geschrieben, dass wir  „Erdbebenübung“ haben werden. Am Donnerstagmorgen ging in der grossen Pause der Alarm los und die ganze Schule musste sich wie immer auf dem Playground versammeln. Das international Department befindet sich im 8. Stock und ist somit zu oberst. Bis in den 6. Stock konnten wir wirklich runterrennen, weil sich im 7. Stock keine Klassenzimmer sondern Büros und „VIP-Lounges“ befinden. Im 6. Stock stiessen wir dann aber auf eine unglaubliche Masse von Leuten,  man bedenke, es gibt nur 2 Treppenhäuser. Man kam kaum mehr vom Fleck und ich möchte mir nicht ausmalen, wie es ist wenn wirklich mal was wäre. Naja. Auf jeden Fall hat niemand die Übung so richtig ernst genommen, es war mehr Unterhaltung als irgend etwas Anderes. Auf dem Playground angekommen mussten wir uns dann wie immer schön aufreihen und irgendwelche Leute hielten irgendwelche Ansprachen.


Am Nachmittag mussten wir uns dann eine Sendung zum Thema Erbeben ansehen. Niemand wusste genau wie, wann und wo  das stattfinden soll, jedenfalls sagte der Lehrer „Beeilt euch “. Auf Andys Frage wohin wir denn gehen sollten, meinte er nur „Ich weiss es nicht, aber geht jetzt, sonst seid ihr zu spät“. Das hat er etwa 10 Mal wiederholt. Schlussendlich sind wir etwas im Schulhaus herumgeirrt, haben den „Vorführungsraum“ dann im 1. Stock gefunden. (So viel zum Thema, organisierte Schule xD) Naja. Ich habe mich daran gewöhnt:D


Die Sendung dauerte 2 Stunden, verstanden habe ich eigentlich nichts. Es war eine typische chinesische Fernsehsendung, fragt mich nicht, was Olympiastars in einer Show zu suchen haben, in der man Grundschulkindern erklärt wie man sich im Falle eines Falles verhalten soll. Es erinnerte mich irgendwie alles an 1-2 oder 3 xD.
Die meisten Schüler schliefen auf den Bänken, spielten Gameboy oder  lernten, die Lehrer spielten Computer.... Niemand schien sich so wirklich zu interessieren.
Am Abend hatten wir noch mal Übung im Dorm. Um halb 11 sollte es losgehen. Die Lehrer klopften um 5 vor halb an die Tür, wir sollen uns jetzt beeilen. Alle zogen ihre Schuhe an, spazierten nach unten und dann wieder hoch.
Das ganze war nun einfach so was von lächerlich, vor allem weil bei allen geklopft wurde, es würde jetzt losgehen, man solle runtergehen.
Gestern hatten wir in der grossen Pause noch einmal so eine Übung, die Chinesen haben wirklich Angst, es würde noch mal so was wie in der Sichuan Provinz passieren.
Am Wochenende fand hier (vielleicht habt ihr davon gehört) der Beijing-Marathon statt. Er ging ganz in der Nähe des Wohnblocks meiner Hostfamily durch und so ging ich mit meinem Gastvater und schaute ca. eine Stunde zu. 30'000 Leute sind gestartet.... Den Start habe ich im TV verfolgt. Diese Menschenmasse. Uuunglaublich.


Zuschauen war sehr lustig. Es sind wirklich die unterschiedlichsten Leute gestartet: Vom 13 jährigen Jungen, über Amis mit Bierbauch, über „Sportskanonen“ und solche die es werden wollen, bis zum alten Chinesen. Dann gab es noch die komischsten Verkleidungen (Wie kann man mit Plastikmaske als Schweinchen verkleidet einen Marathon laufen?) und solche die anscheinend für den Weltfrieden liefen.... Also langweilig wurde es mir eigentlich nicht.

15.10.08

 

Und schon wieder mehr als eine Woche um....

 

Die letzte Woche war ja die erste nach den Ferien und brachte für mich einige kleine Änderungen im Stundenplan mit sich: Anstelle des Zeichenunterrichts im international Department bin ich in eine Deutschlektion für Änfänger gegangen. Es war sehr amüsant und interessant, die eigene Sprache mal aus einer anderen Sichtweise zu sehen. Die Schüler (ca. 15) hatten  gerade ihre 4. Deutschlektion. Nik (der Deutsche) war auch da und wir haben den Schülern etwas geholfen und mussten etwa 5mal vormachen wie schnell wir von 0-10 zählen können. Diese waren schwerst beeindruckt:D Die Zahlen im Deutsch kommen mir irgendwie auch schwieriger vor, Chinesisch kann ich schon jetzt fast schneller zählen.

 

Die Stunde verlief auch für mich etwas lehrreich, ich habe das Eine oder Andere chinesische Wort gelernt...

 

Die zweite Änderung ist, dass ich anstelle des Zeichenunterrichts den Chinesischunterricht in einer Normalklasse besuchen. Das war wirklich hart, Andy und ich haben so ziemlich gar nichts verstanden, die Chinesen mussten Gedicht vorlesen und interpretieren...

Aber ich hoffe das kommt langsam. Jedefalls habe ich mal gesehen, wie es in chinesischen Klassen so aussieht. Irgendwie hat sich niemand wirklich für das Gedicht interessiert ausser vielleicht die Klassenbesten in der ersten Reihe. Die meisten waren mit ihren Matheaufgaben beschäftigt oder haben irgendwelche Denkspiele gelöst:D Nicht mal ins Buch haben Sie geschaut, so durfte ich es dann eins haben, das einzige was ich zuordnen konnte, war ein Bild vom Tor des KZ Auschwiz.

 

Ansonsten lernen wir immernoch die Morgengymnastik, irgendwie finde ich sie viel zu lang. Jedenfalls bin ich stolz auf mich wenn ich sie im Sommer kann:D

 

Diese Woche hatten alle Senior 1 und Junior 1 Schüler Militarytraining auf dem Playground, meine Gastschwester war eine der Klassen, die am Wochenende hatten. Sie tat mir leid. Eigentlich alle. Wie sie da schön aufgereiht in der Sonne stehen müssen... 30 Minuten ohne sich zu bewegen... Oder Nationalhymne üben... Oder im Gleichschritt laufen, rennen... Und noch eine mir unbekannte "Gangart". Auf jedenfall muss jede Klasse 3 Tage lang von morgens um halb 8 bis abends um 5 ihr Training absolvieren.

Jaaa... Geradestehen will gelernt sein. Und auch das Fahnenaufziehen am Montagmorgen darf für die zuständige Klasse nicht zur Blamage werden. (Fotos folgen später).

 

Ich war am Wochenende zu Hause, habe gelernt, mein Gastvater ist nach u.a. in Nanjing an einer Hochzeit eingeladen gewesen.

Ach jaa... Geld hab ich gewechselt. Eine Dreiviertelstunde habe ich gewartet. Dabei waren nur 4 Personen vor mir. Naja:D Grund genug viel Geld auf einmal zu wechseln... Aber da der Kurs im Moment so schlecht ist, werde ich mich wohl oder übel nicht lange fernhalten können:D

 

Auch ist im Moment eine Delegation einer Schule aus Finnland hier... Das Einzige was ich bis jetzt von denen mitbekommen habe, ist, dass sie gestern eine kleine Schildktöte aus dem 6. Stock nach unten geschmissen haben... (Sie hat überlebt, Andy und Niklaas haben sie gerettet xD)

 

Morgen haben wir Erdbebentraining. Nachts um halb 11. Naja. Es wird sicher lustig... Ich werde natürlich berichten....

 

Grüssen in die Schweiz oder wohin auch immer:D

 

 

 

 

 

 

Ferien 7.10.08

 

So, die Schule hat wieder angefangen, höchste Zeit also zu schreiben, was ich in den Ferien so gemacht habe: 

 

Am Sonntagabend bin ich zurück in meinen Gastfamilie gegangen. Mit meinem Chinesisch klappt es immer besser, so dass ich doch immer mehr verstehe, was sie mir sagen. Sie geben sich wirklich sehr Mühe, langsam mit mir zu sprechen (vorallem  meine Gastmutter). Mit dem Antworten ist es immer noch etwas schwierig, aber auch das kommt laaangsaam.:D

 

In der darauf folgenden Woche bin ich in Peking geblieben. Das war wahrscheinlich auch gut so, denn angesichts dieser Massen, die in dieser Woche unterwegs waren, ist man eigentlich froh, wenn man nicht allzu grosse Sprünge macht. In China war ja am 1. Oktober Nationalfeiertag und ganz China hatte in dieser Woche Ferien

 

Eine Freundin meiner Gastmutter ist mit ihrem Sohn in den Ferien nach Peking gekommen und so sind meine Gastmutter, die Freundin, ich und deren Sohn am Dienstag (?) nach Badaling gefahren, um uns die grosse Mauer anzusehen.

Wir standen früh auf, so dass wir so ca. 07.15 am Ticketschalter standen, denn wir hatten vor, um 08.00 mit dem Zug loszufahren. Leider war der Ansturm auf die Tickets so gross, dass wir erst Plätze für 11 Uhr erhielten. Um uns die Wartezeit zu verkürzen gingen wir ins Planetarium mit integriertem 4-D Kino.

Verstanden habe ich leider nicht viel, es war alles Chinesisch, aber schön war es trotzdem.

Um halb 11 gingen wir dann also zum Bahnhof, der im Moment eher noch einer BAustelle gleicht. Es steht erst das Gerüst vom Dach und überall wird noch gebaut. Der BAhnhof war ein Erlebnis, wir standen ca. eine Viertelstunde mit allen Menschen, die auf unseren Zug wollten, ziemlich eng zusammengepfercht in einem Warteraum. Es war aber lustig, zuzusehen, wie sich die Chinesen mit den Sicherheitsleuten unterhielten und eine Chinesin heimlich eine Langnase mit dem Handy fotographierte. Jaaa.... Dieser Mann überragte alle und war deswegen das Ziel einiger Photoattacken:D

 

Der Zug hat mich extrem überrascht. Es war nicht irgendwie eine spezielle Klasse, aber der Zug war sehr komfortabel. Sogar besser als in der Schweiz. Und das will ja bekanntlich was heissen.

In Badaling angekommen, gingen wir zur Mauer. Die Menschenmenge die wir dort antrafen kann man sich schlicht und einfach nicht vorstellen. UNGLAUBLICH. Gottseidank habe ich mich beim Eingang für links entschieden und so war es auf unserer Seite nicht soo schlimm, wie es auf dem einen Foto aussieht. Aber die Freundin wollte dann auch noch auf die Andere.

Dort konnte man sich kaum noch bewegen und vor den "Turmhäuschen" musste man regelrecht Schlange stehen, bis man durchgehen konnte.

Aber auf der Mauer muss man einfach mal gewesen sein und abgesehen von den vielen Leuten  war es wirklich wunderschön.

So viel zu Badaling.

 

Am Freitag hatte meine Gastmutter dann eine Art Klassentreffen, viele Freunde von ihr sind aus ganz China nach Beijing gekommen. Diese wollten natürlich auch die Sehenswürdigkeiten sehen und so packte meine Gastmutter die Chance und nahm mich mit.

Am Morgen fuhren wir zuerst zum Prinzenpalast. Dort hatte es schon kurz nach 8 so endlos viele Leute, dass meine Gastmutter und eine Freundin von ihr beschlossen, mit mir einen Schnelldurchgang zu machen. Es war aber trotzdem sehr interessant, meine Gastmutter weiss nicht wenig über diese Paläste usw. und den sehr guten Englischkenntnissen dieser Freundin aus Shanghai, bekam auch ich etwas davon mit. Weil der Rest der Gruppe sich mehr Zeit für den Palast nahm, gingen wir drei noch ins Guo Moruo Museum. Dies war eigentlich mehr weil ich kalt hatte, der Besuch lohnte sich aber. Guo Moruo ist einer der bekanntesten, chinesischen Shcriftsteller und Kalligraphisten.

 

Danach traffen wir uns wieder mit den Anderen und fuhren in die Nähe der olympischen Stätten, wo wir natürlich Pekingente assen. Anschliessend ging es zum Vogelnest, der Anblick machte mich als Schweizerin doch stolz. Es ist wirklich der Wahnsinn und hat mich sehr beeindruckt. Von aussen sieht es viel grösser aus als im Fernsehen, von innen jedoch viiiiel kleiner. Ich frage mich, wie alle diese Athleten unten Platz hatten:D

 

Am Sonntag, sozusagen zum Abschluss der Ferien, bin ich mit Nik und Andy zur Seidenstrasse einkaufen gefahren. Es war ein KAmpf, wie immer....:D Aber es hat sich gelohnt. Ich habe ein paar Sachen relativ günstig erstehen können. (Für alle die nicht wissen was es dort gibt: Die Seidenstrasse ist ein riiesiger Laden in dem von Jacken, Lederwaren, Kleider, Elektronik bis Kinderspielzeug fast alles gibt. Das spezielle daran ist, dass praktisch alles gefältschte Markenartikel sind und man handeln kann). Nach 3 Stunden in diesem Gewühl war ich fix und fertig, wir fuhren Todmüde mit der U-Bahn wieder nach Hause. Ich habe unteranderem ein "Gucci-Portemonnaie", einen "Abercrombie & Fitch Pullover" und Schals gekauft. Die Anderen zwei haben z. Bsp. einen "Giorgio Armani" Anzug, eine "IWC" usw. gekauft.

 

Den Rest der FErien habe ich vorallem gelernt, gelesen usw.

So viel zu meinen Ferien, jetzt haben wir wieder Schule. Hier ist auch nach einer Woche alles noch gleich, der Vorteil an kurzen Ferien ist eindeutig, dass man nicht alles vergessen hat.

 

Ganz liebe Grüsse aus dem nun relativ kühlen Beijing.... Luzi

 

 

 

27.9.08 Monthly tests, Sporttage und FERIEN xD

 

Jaa auch die erste Woche meines zweiten Monats hier in Peking ist sehr gut verlaufen... Es war die letzte Woche vor den Ferien und da die P.R Republic of China bekanntlich ja am ersten Oktober 1949 gegründet wurde, haben wir nun eine Woche frei.

 

Aber die musste man sich erst mal verdienen: Die Monthly exams standen an. Hier an meiner Schule ist es so, dass es nur einmal im Monat Tests gibt, sozusagen als Abschluss. Es sind Repetitionstest und es es kommt einfach alles noch einmal.

Mein Problem war allerdings, dass ich die meisten LEhrer nicht verstanden habe, als sie genau gesagt haben was und wie alles drankommt. Aber es verlief alles eigentlich relativ gut.

Ich hatte im Chinese culture test 94 von 100 Punkten, alles eine Frage des Auswendiglernens. Dieses Fach mag ich sehr gerne (eigentlich ist es Englisch, aber wir befassen uns im Moment mit der Chinesischen Kultur). Themen bisher waren Geschichte, Feste, Tiere und klassische Philosophie in China. 

 

Zhi zhi wei zhi zhi, bu zhi wei bu zhi und wo fen shang'er zhi zhi zhi. Konfuzius hat uns schon die Eine oder Andere amusante Lektion beschert:D

 

Die ganze Woche hindurch war die Schule mit Einüben der Eröffnungzeremonie unserer Sporttage beschäftigt. Diese finden dieses Wochenende statt, sodass man dann erst am Montag richtig Ferien hat. Auch wir mussten uns aktiv an der Zeremonie beteiligen, wir haben einen ganzen Abend geübt, schön in R D F Z aufzumarschieren. Ich stand im Z zuvorderst und hatte die ehrenvolle Aufgabe zu zählen. yi, er, yi, er. 1,2,1,2. Und immer schööön im Gleichschritt:D Naja. 2 TAge später wurde uns dann aber mitgeteilt, dass wir es nun doch nicht so machen. Am Donnerstag fand dann die Hauptprobe statt und Niklas, Andy und ich durften/mussten die internationale Abteilung (ca. 70 Personen) anführen. Auch da wieder, yi, er, yi er.

 

Am Freitag fand die Zeremonie dann statt wir mussten unsere Schuluniformen zur Feier des Tages nicht tragen. Ich verkleidete mich mit Feldschlösschen Hopp Schwiz-allez la suisse Schals...und malte mir 中国 auf die Backen. In unseren Outfits riefen Andy in alle KAmeras (waren in grosser Zahl vorhanden) Women ai Zhongguo (wir lieben China) und kamen damit unglaublich gut an:D

 

Wir alle erhielten kleine oder grosse Fahnen unserer Nationen, wirklich alle, bis auf Niklas. Es gab in offenbar in keinem der 4 Läden eine Deutschland-Fahne. Nik musste sich dann mit einer Chinafahne begnügen, erzählte aber jedem 1000 x, dass er aus Deutschland ist.

Nach dem Andy mit seinem Saxophon auf eine Mülltonne gesteigen ist und den staunenden Chinesen die chin. Nationalhymmne vorgespielt hatte, fielen Niks Augen auf eine Belgienfahne, welche er kurzehand umdrehte:D Es lebe das umgedrehte Belgien xD. Die Eröffnungzeremonie war gigantisch, mit Cheerleadern, Fahnenträgern, Ansprachen, Blumenmädchen, Tanz-, Kongfugruppe und Blasorchester.

 

Heute war nun der Seniorssportsday. Ich musste 400 Meter rennen. Wäre eigentlich gut gewesen, hätte ich nicht in der ersten Kurve einen Misstritt gemacht.

Die Chinesen sassen ganzen Tag auf den Tribünen, die Meisten von ihnen beschäftigt mit iden Hausaufgaben, welche sie über die Ferien bekommen haben.

 

Was ich genau in dern Ferien vorhabe, weiss ich noch nicht. Gestern wurde ich von ein paar Chinesen gefragt, ob ich einen Tag mit ihnen nach Tianjing kommen würde. Ich hoffe es klappt. Meine Zimmernachbarin organisiert irgendwie so eine kleine Reise:D (Tianjing ist 1 Zugstunde von Beijing)

 

Ich lasse mich überraschen.

 

Übrigens wurde es am Montag kühler. Von einem auf den anderen Tag, trägt man nun doch lieber 1 oder 2 Pullover:D

 

Liebe Grüsse

21.9.2008

 

Schon wieder fast eine Woche vorbei, übermorgen bin ich schon einen Monat hier...

 

Zu den Ereignissen der letzten Woche: Am Dienstag war ich das erste Mal alleine richtig unterwegs. Ich war auf der Botschaft eingeladen und bin mit dem Taxi dorthin.

Eingeladen waren alle schweizer Studenten in Peking, ich war die Jüngste... eben das Nesthäkchen:D Naja, kaum waren wir da, fing es furchtbar an zu regnen (es regnet richtig oft hier, heute schon wieder, den gaaaanzen Tag), wir alle sassen im Portierhäuschen und das ganze Buffet musste von den Angestellten schnell vom Pool zur Terrasse der Residenz gebracht werden.

Der Abend war wirklich sehr nett, das Essen  gut (Lasagne, so richtig gutes Fleisch, Rösti...:D)

Naja. Ich war die Erste, die gehen musste, schliesslich hat nicht jeder ein SChultor und Abmachungen:D

 

Jaa, Schule war eigentlich alles normal, ich musste noch ins Spital zum Blutnehmen. Es hat überhaupt nicht weh getan (gelobt sei das chinesische Spitalsystem wo jeder Angestellte 300 Mal am Tag das gleiche macht. ICh glaube nach 3 Tagen hat jeder seine Erfahrungen gesammelt und weiss wo er Stechen muss:D). 

 

Auch haben Andy und ich entschieden, dass wir künftig nicht mehr in die  International Arts and music classes gehen werden, sondern da eine normale Regelklasse besuchen. Andy will noch Deutsch lernen, weil er ja auch soo viel ENglisch sprechen muss, so dass er noch eine 2. Herausforderung hat. Niklaas wird ihm helfen und ich glaube er wird schon nach 2 Tagen besser sein als die, die schon ein Jahr Deutsch hatten. Ebenfalls habe ich mich um eine language Partnerin bemüht, Susie (die verantworttliche für Austauschschüler an RDFZ) weiss eine Schülerin, welche Deutsch lernt.

 

Jaa, per Zufall bin ich auch an einen der verschiedenen Clubs gestossen, ich habe meine Application für den "UN-Model-Club" geschrieben. Was man da genau macht, weiss ich nicht, es soll glaube ich, so eine Art Diskussionsrunde, ähnlich der UN geben. Ausserdem gedenke ich, dem Drama Club beizutreten, wenn es nicht schon zu spät ist. Es ist eigentlich schade, hat uns niemand über diese Clubs informeirt, ich weiss nicht was es alles gibt, ich bin durch Andy darauf gestossen. Er hat das per Zufall beim Mittagessen mitbekommen und mir gesagt, dass er dem Si-Fi und "UN" Club beitreten wird:D

 

Am Wochenende bin ich wie immer zur Gastfamilie gefahren. Am Freitagabend war ich mit meiner Gastmutter in einem Yunnan- Restaurant (Yunnan-Provinz in Südchina, April ist dort) Es schmeckte extrem lecker. Ausser so ekelhaftes Tofu. Es schmeckte verschimmelt. Aber das muss so sein:D  Jaa und in diesem Restaurant war ein kleiner Junge, der wohl noch nie eine westliche Person gesehen hat. Auf jedefall stand er Minutenlang an unserem Tisch:D sozusagen als 3. Mitesser, der nichts ass:D

 

Am Samstag nahm mich meine Gastmutter mit zu ihrer Massage:D Ein Erlebnis der besonderen Art würd ich mal sagen:D Von Entspannung keine Spur. Es schien richtig weh zu tun und Mama Wu sprach die ganze Zeit mit der Masseurin. Diese hatte grossses Interesse an mir und fragte mich richtig aus:D

Jaa, später habe ich herausbekommen, dass diese Massage wohl dem Abnehmen dient, so genau weiss ich es jedoch nicht.

 

Danach ging ich mit der Gastmutter in den Beijing Zoo, wo wir uns natürlich vor allem die Pandas anschauten. Der Zoo ist riiiiesig, es hat einige sehr exotische Tiere wie z Bsp. weisse Tiger. Das beeindruckendste war jedoch das Beijing-Aquarium, welches sich innerhalb des Zoos befindet. Von aussen sieht es eher aus wie ein Fussballstadion. Im inneren hat es ein Delfinarium mit riiiiesen Becken und Platz für Schetzungsweise 5000 Personen. Sicher. Unglaublich. Natürlich sahen wir uns eine Vorführung an (wenn man schon mal das ist). Allgemein kann man dort Stunden verbingen. Eine riesige Meerwasseaquarienabteilung, mit einem Aquarium, durch welches 2 Rolltreppen gehen. Riiiiesig. Im weiteren hatte es noch etwa 20 "kleine Meerwasseaquarien" ca. mindestens so gross wie in unseren Zoos die grössten. Dazu kommen nich Haifischbecken, Wasserschildkröten usw. Auch der Süsswasserbereich stand dem Salzwasser in nichts nach. Am meisten faszinierten mich dort die Kois. Z.T 1,5 Meter lang, und richtig fett. Ca. 60 cm Umfang. Jaa...

Am Abend musste ich noch ein-Inch Passfotos für meinen Schülerausweis machen. Das "fotostudio" befindet sich hier gleich in der Nachbarschaft, das Foto wurde mit einer nicht sehr modernen Digitalkamera gemacht. Jedenfalls waren in diesem kleinen Laden 5 Angestellte. Niemand hatte wirklich was zu tun, 4 versuchten eine Birne in die Lampe zu schrauben:D

 

Der Sonntag verlief eigentlich sehr ereignislos, es reeeegnete und regnet immernoch:D

 

Liebe Grüsse aus dem nasswarmen Beijing

Midautumn festival und 3. Woche 15.9.08

 

Hallo zusammen!

 

Zeit, wiedereinmal einen Bericht zu schreiben xD

Auch meine 3. Woche hier in China verlief sehr gut. Neuerdings wohnt mit mir und meiner chinesischen Roommaate Annie auch noch ein amerikanisches Mädchen aus Texas in unserem Zimmer. Dakota (so heisst sie) ist 14 Jahre alt und ist schon seit 9 Monaten oder mehr in China. Sie bleibt noch ca. einen Monat (solange, wie ihr Vater noch hier in Beijing arbeitet).

Am Mittwoch war dann Teachersday (fragt mich nicht wozu das gut ist) und wir mussten am Dienstag Zeichnungen für die Lehrer anfertigen:D Wir hatten wir dann aber am Mittwochnachmittag auch frei und so ging ich mit Dakota und Annie zuerst japanisch essen und dann zum Coiffeur. Ich bin sooo froh war Annie dabei und übersetzte alles, sonst hätte ich jetzt vielleicht keine Haare mehr :) Nein sooo schlimm wars dann auch nicht.

 

Der Coiffeur unterschied sich eingentlich nicht sehr von denen, die es bei uns gibt, nur hat jeder so eine Art Bimbo, der Haare waschen und putzen muss....Ich bezahlte stolze 68 Yuan (ca. 10 Fr.) aber ich wollte lieber in einen "richtigen" Coiffeursalon als mir die Haare für 10 Yuan "auf der Strasse" schneiden zu lassen. Das mag ja ganz lustig sein, aber ich muss mich ja dann doch auch mit meinen Haaren zeigen können:D

 

Am Freitagnachmittag hatten wir so eine ausserschulische Aktivität (internationale Abteilung) und wir gingen ins Beijing Capital Museum. Von aussen sieht es ähnlich aus wie das KKL in Luzern, vielleicht etwas grösser. Einfach gigantisch. Ich vergleiche es mit einem Shoppingcenter, nur kann man nicht einkaufen, dafür verschiedenste Ausstellungen ansehen.

Die Lehrer liessen uns sozusagen alleine, es war aber nicht so prickelnd, wegen der vielen Leute und das Meiste war sowieso nur chinesisch beschriftet. Auf jedefall habe ich jetzt offenbar ein paar wichtige chinesische Kulturgüter gesehen...xD (Ich bin durch die Sonderaustellung Chinesische Zivilisation vor 5000 Jahren, die Olympiasustellung und die Abteilungen Kalligraphie und Malerei gegangen). Es hatte zwar viele aus der Schule dort, aber in den Tiefen des Museum, als wir nur noch zu zweit waren, ging doch ab und zu ein Raunen durch die anderen Museumbesucher als da zwei aus der RDFZ durch die Gänge zogen xD

 

Natürlich mussten wir auch immer schön brav in in Reihen vom Bus zum Museum und wieder zurücklaufen (wir sind mit dem Car der Schule gefahren) xD

 

Neuerdings muss die ganze internationale Abteilung jetzt in den grossen Pausen die Pausengymnastik erlernen, wir müssen uns alle Mühe geben, am Schluss wird benotet und diese Note wird offenbar SEEEHR stark gewichtet. Mal sehen.

 

Gestern war dann Midautumn Festival (Wenn sich jemand dafür interessiert soll er mal googeln xD) Am Mittag sind wir mit der Familie in ein Shanghairestaurant essen gegangen (die Grosseltern kamen auch mit) und es war wirklich sehr lecker. Am Abend sind wir noch einmal zu ihnen gegangen, sie wohnen nur 5 Gehminuten von hier. Es gab Mooncakes usw.  und heute habe ich noch Schulfrei.

 

So viel von mir.

 

PS: Ich freue mich im Moment so riiichtig drauf, wenns endlich kühler wird, im Moment ists immernoch oft um die 30 Grad....

8.9.08

 

你们好!

 

(Jaa mein Computer kann chinesisch:D)

 

So, schon 2 Wochen bin ich jetzt hier:D Und es gefällt mir von Tag zu Tag besser. Die Schule macht meistens Spass (ja wirklich xD) und laaaaaaangsam kann ich einige Wörter Chinesisch verstehen (aber überschätzt mich jetzt bitte nicht).

 

Heute Morgen waren wir in "unserer" Universität (Zhongguo Renmin daxue, D: Volksuniversität China). Die Highschool ist ja "affiliated" dazu. Auf jedenfall ist eigentlich die ganze Schule dahin gelaufen. schön in Zweierreihe, wie es sich für Chinesen gehört.... EIne eeeendlose Schlange:D

Dort gingen wir ins Auditorium und bekamen einen Film zu sehen. Es ging um einen Kinderchor, der aus mongolischen Kindern besteht, welche Volkslieder singen. Er hat englische Untertitel und so bekam auch ich etwas mit. Es war wirklich sehr interessant und man erhielt einen Eindruck wie die Leute in diesen endlosen Grasländern so leben.

Die Kinder können wirklich unglaublich schön singen (das liegt natürlich auch an den Liedern, welche von Generation zu Generation weitergegeben werden). Meine chinesischen Schulkollegen schien das aber alles eher weniger zu interessieren, alle sprachen in normaler Lautstärke miteinander. Naja. Der Ton war auch ensprechend laut gestellt, man kam sich teilweise wie an einem Openair vor:D

Dann noch das Geklatschte die ganze Zeit. ES IST DOCH NUR EIN FILM!!!!

NAch 2 Stunden war der Film zu Ende und eines der Kinder kam und sang uns noch etwas vor. Die Kinder wohnen jetzt nicht mehr zu Hause (soweit ich das verstanden habe) sondern gehen auf spezielle Schulen. Sie sind zwischen 6 und 12 Jahren alt.

Soviel dazu.

 

Was mein Leben hier sonst so betrifft: Naja von Montags bis Freitags wohne ich hier auf der Schule, heute hatten wir so eine "VOrstellungsparty" und es war sehr lustig.

Schule habe ich immer bis 4 Uhr, also 8 Lektionen. Ab Morgen müssen wir allerdings noch jeden Abend zum Eveningstudy von 18.30-21.00 -.- Lernen, Aufgaben machen usw. und wenn man das fertig hat einfach still auf dem Platz sitzen bis 9 Uhr ist.

Auch mit dem Essen kann ich mich langsam abfinden xD Ich habe gelernt, vorsichtig mit allen Flüssigkeiten zu sein, denn hier wird oft das Kochwasser als Suppe serviert. Das schmeckt unter Umständen nicht so lecker:D

Z Bsp. in meiner Gastfamilie: Reissuppe: Sie bestand einfach aus Reis (ungesalzen) der im Kochwasser serviert wurde. mmmmm :S oder Kochwasser der Ravioli. Ebenfalls ungesalzen. Jaa, ich glaube das macht man so, weil es hier eigentlich unüblich ist zum Essen etwas zu trinken. Jedefalls in meiner GAstfamilie.

Am wenigsten mag ich Sojamilch. Bäääääääääää.... Das klingt hier jetzt wohl so als würde ich nichts mehr essen, stimmt aber nicht, es gibt immer so viele Sachen, das auch ich eigentlich immer etwas finde:D

 

Jaa, alle sinf hier sehr nett, letztens habe ich in P.E mit paar chinesischen Mädchen PingPong gespielt, ihr hättet ihre Gesichter sehen sollen, als ich erzählt habe, dass es in der Schweiz sowas wie Schneesportlager oder Studienwochen gibt. Wenn ich das richtig verstanden habe geht man hier einmal in 3 Jahren für einen Tag weg.

 

Heute war ebenfalls mein erster Tag in Schuluniform, ich kam mir eher als Ärztin vor:D Und plötzlich gehört man einfach zur Masse. Die Schuluniform stinkt jedoch noch sehr, so neu und darum war mir eigentlich den ganzen Tag schlecht:p Aber auch an das werde ich mich gewöhnen. Die Baumwolle vermisse ich aber schon etwas:D Dieses Kunststoffzeug hält verdammt warm xD

 

So viel für heute

 

在见

 

 

 

Schule auf chinesisch (4.9.08)

 

Am Montagmorgen bin ich nun zum ersten Mal zur Schule (Ren da fu zhong, oder einfach highschool affiliated to the renmin universitiy of china) gegangen.

Dort angekommen, stellte mich die Verantworliche für Austauschschüler auch gleich Andy vor, einem Austauschschüler aus Amerika.

Wenige Minuten später galt es für uns beide ernst, noch überwältigt vom ersten Eindruck der Schülermasse mussten wir uns vor die Lehrer-und Schülerschaft stellen (mehr als 4500 Leute) und unsere "little speeches" halten.

 

Wenn man es nicht gesehen hat, kann man sich nicht vorstellen, wie so eine Schuljahreröffnungszeremonie hier durchgeführt wird. Alle Schüler sitzen schön in  Reihen auf ihren Stühlen, uniformiert natürlich und in der grössten Hitze. Die chinesische Fahne wurde aufgezogen, und alle Schüler salutierten davor... Die Zeremonie dauerte zwei Stunden, wir verfolgten nicht die ganze.

 

Andy und ich besuchten danach eine Englischstunde in einer A-Level English class (Sie sind alle besonders gut und dürfen daher noch Französisch, Deutsch oder Japanisch lernen). Die Stunde war wirklich lustig und locker, ich hätte es mir niiie so vorgestellt. Alle waren sehr nett und rissen sich schon fast darum uns etwas helfen zu können:D

 

Seit Mittwoch besuche ich nun die Schule, eine internationale klasse, wir sind zu 5. Ein Deutscher, ich, 2 Koreaner und einer aus Georgistan oder Kirgistan. Ich bin extrem froh, kann ich schon etwas chinesisch, denn es wird Chinesisch auf chinesisch unterrichtet und wenn man nichts versteht, ist es schwierig.Andy versuchte sich derweilen im A-Level der int. Klasse, dort werden normale Fächer unterrichtet und man wird auf den Unterricht in normalen chinesischen Klassen vorbereitet. Heute hat er aber gewechselt, denn auch nach 4 Jahren chinesisch, kann er kein chinesisches Physik- und Mathebuch lesen. Allgemein werden gier in China praktisch nur Bücher verwendet, meine Gastschwester bekam am Wochenende mehr als 50 Bücher.

 

Und auch ich habe schon ein Paar, aktuell sind es 6 aber es kommen immer noch mehr dazu.

 

Die Schulstunden gleichen eigentlich sehr denen in der Schweiz, es herrscht so weit ich weiss überall eine angenehme Athmosphäre. Was aber totaaal anders als in der Schweiz ist, ist der Turnunterricht. Am ehesten vergleicht man den wohl mit militärischem Strammstehen und Drill. Wir sind im Moment nur 4 Mädchen in der Gruppe und machen nicht viel. Die Jungs aber vorallem müssen immer perfekt aufgereiht sein und die Übungen werden immer absolut synchron durchgeführt. (Kniebeugen usw.) Das an der prallen Sonne. Naja. China.

 

Allgemein, wird hier sehr viel Wert  auf "militärischen Sport" gelegt. Dazu aber ein ander Mal.

 

Zai Jian

 

Umzug in Schule und Gastfamilie 29.08.08

 

Die Woche mit Herrn Reichen und April verging sehr schnell... Z. Bsp. waren wir auf der Botschaft bei Frau Kyburz, die Verantwortliche für u.a. Bildung. Sie war sehr nett, erzählte uns viel über ihre Arbeit usw.vAuch viele andere Leute haben wir getroffen, wie zum Beispiel den alten Erziehungsdirektor von Peking, Herrn Hoh.... Alle Leute waren sehr nett und haben uns wirklich mit offenen Armen hier in Beijing empfangen.

Auch waren wir im Sommerpalast, in verschiedenen Shoppingcenter und Hotels, haben diverse kuriose Sachen gegessen (Quallen usw.:P) und haben Peking auf dem Fahrrad erkundet. BEijing gefällt mir nach wie vor seeehr gut, im Moment wird gerade umdekoriert (Paralympics) und denn blauen Himmel habe ich am ersten Tag gesehen. Sonst ist immer "neblig" xDBesonders fasziniert bin ich vom Leben in den Hutongs (kleine Gassen).

 

 

 

Heute kam dann mein grosser Tag, ich brachte meine Sachen in der Schule vorbei und April und Herr Reichen begleiteten mich zu meiner Gastfamilie.

 

Zuerst zur Schule: Diese DImensionen kann man sich als Schweizer nicht vorstellen. 100 Klassen mit 40-50 Schülern. Eein riiiiiesen Campus, könne bei uns schon fast ein Wohnviertel sein. (Ich denke an den Waldhof). Gut, wir kamen an, ich wurde von Frau Zhang Yi begrüsst und sie führte mich in mein Zimmer, welches ich mit zwei anderen Mädchen teilen werde. Die eine ist offenbar die Beste ihres Jahrgangs und sehr fleissig (was in chin. Augen warsch. heisst, dass sie 4 oder mehr Stunden lernt). Guets Vorbild für mich, denn von mir wird erwartet, dass ich nach einem Semester die 3 Levels der internationalen Klasse bestanden habe (jeden Tag chin. Test) und dann die Prüfung für die Regelklasse schaffe. Ausser mir ist noch ein 18jähriger Amerikaner, Andy, als Austauschschüler an der Schule. Er hat jedoch schon einen Highschoolabschluss und lernt seid 4 Jahren Chinesisch. Er kommt am Anfang ins Level 3 der internationalen Klasse.

 

Naja. Aber jetzt zum Knaller. Am Montag muss ich vor 4500 oder mehr LEuten, die fein säuberlich vor mir aufgereiht sein werden, auf die Bühne stehen und eine kurze Rede halten. Auf CHINESISCH. Mein Gott. Auswendig. ICh wette ich mache allles falsch und niemand versteht mich.

Gut, so viel zur Schule. Allles ist sehr streng. Ich habe 3 WOchen FErien im WIntr und damit hat sichs wohl fast. Freie Festtage müessen glaube ich am Wochenende kompensiert werden. Die Schüler müssen schon jetzt, in ihren Ferien zur Schule, um alles vorzubereiten. Der Druck ist extreeeem hoch, Jasmin, meine Gastschwester hat richtig Angst vor der Schule.

 

Nun bin ich in meiner Gastfamile, si sind wirklich alle sehr nett, meine GAstschwester ist etwa ein Jahr jünger und kommt wie ich in die Senior 1.

 

 

ICh habe ein eigenes, kleines aber feines Zimmer mit allem was das Herz begehrt. :D

 

 

Und jetzt heissts nur noch Chinesisch lernen und mich in der nächsten Woche vorallem ums Visum und meine anderen Sachen kümmern.

 

Zai jian

Beijing ni hao!  25.8.08

 

Nach dem Abschied von Familie und Freunden sind April und ich ins Flugzeug nach München gestiegen. Aufgrund von Quellwolken konnten wir erst verspätet fliegen aber wir kamen trotzdem pünktlich in München an, so dass wir unseren Anschlussflug nach Beijing problemlos erreichen konnten.

Im Flugzeug sassen gesamt nur etwa 100 Personen, so dass wir praktisch beliebig viele Sitze haben konnten.Der Flug ging schnell vorbei und am nächsten morgen (bei euch war es da gerademal 5 Uhr morgens) waren wir schon in Peking. Dort kamen wir als allererstes ins neue Terminal, welches wirklich ziemlich schick ist und nahmen unsere Koffer in Empfang. Herr Reichen holte uns ab und wir fuhren mit dem Taxi ins Hotel. Mein erster Eindruck: Bombastisch xD Peking sieht wirklich aus, als wäre es für die Olympiade gebaut worden, überall Blumen, Fahnen, Schriftbanner, die Fahrzeuge haben eine eigene Spur usw.

Die Temperatur war mit ca. 28 grad noch verhältnismässig angenehm und auch die Luft war laut Herrn Reichen gut.

 

Nach dem wir im Hotel etwas Zeit gehabt hatten uns frisch zu machen ging es auch schon los:D Wir fuhren mit den Fahrrädern in ein in der Nähe gelegenes Restaurant. Dort assen wir Jiao Zi (Teigtaschen) mit verschiedenen undefinier- und ununterscheidbaren Füllungen. Anschliessend ging es zum Tiananmen Platz. Der Verkehr in Peking ist wirklich ein Erlebnis und man kann eigentlich nur sagen, dass man alle Verkehrsregeln aus der Schweiz vergessen muss:D Auf welcher Seite man fährt spielt eigentlich keine Rolle, auf welcher das man überholt auch nicht. Bis jetzt hatten wir auch immer unglaublich viel Platz, weil die Velostreifen hier etwa so breit sind wie bei uns die Autobahn und im Moment ja auch nur immer die Hälfte der Privatautos fahren darf. (Gestern waren die geraden Nummern dran, heute die ungeraden). Allgemein war wenig Verkehr und dieser war gut geregelt dank unzähligen Polizisten, die wegen der Olympiade überall standen.

 

Nachdem wir den Tiananmen Platz umfahren hatten, gingen wir in eine kleine Einkaufsstrasse, wo wir einen Seidenladen besuchten. Wirklich unglaublich in wievielen verschiedenen Variationen es hier Seide gibt.

Anschliessend tranken wir Tee (ich mutiere hier richtig zur Teetrinkerin xD) und fuhren nach Hause. Im allgemeinen kommt man hier in Peking besser mit BErndeutsch als mit Englisch zu recht, fast niemand versteht richtig gut Englisch. Herr Reichen hat aber mit seinem Berndeutsch noch alles erreicht xD

Später gingen wir im Food Republic essen (grosse Portion 2.50, reeelativ gut, Essen ist aber noch gewöhnungsbedürftig).

Anschliessend fuhren wir mit dem Taxi ins House of Switzerland wo wir uns die Abschlussfeier anschauten. Das House of Switzerland ist das einzig öffentlich zugängige Nationenhaus und befindet sich in einer alten Fabrikhalle in einem Künstlerviertel von Peking. Von der Athmosphäre her, fühlt man sich wie in einer Ausstellung. Verschiedene bekannte Firmen und Regionen (u.a.Schindler, Lindt, Nestlé, Swiss Securitas, Victorinox, Titlis..) stellen sich dort an verschiedenen Ständen vor.

 

Heute sind wir dann um halb 8 aufgestanden und assen Frühstück. Das Frühstück ist relativ...hmmm.....naja. Buffet bestand aus Gurken, Broccoli, Tomaten (die aussahen als lägen sie schon 3 Tage dort), süssem Toast, komischen Saucen (wahrscheinlich so etwas wie Konfiture), Spiegeleiern, Nudeln, Wassermelonen.... Ich probierte einen Toast ohne irgendwas, konnte ihn aber nicht essen. Am Schluss hatte ich etwas Wassermelone, ein Spiegelein und eine halbe Toastscheibe gegessen xD

 

Danach begannen wir mit unserem Sight-Seeing. Vor dem Mittagessen an einer "westlichen" Salatbar (irgendeine amerikanisch Kette "Sizzer")  schauten wir uns den Himmelstempel an.

Ich fand ihn sehr beeindruckend. Ebenso spannend wie den Tempel, vielleicht noch spannender fanden ein paar Chinesen uns, April und ich mussten schon mit viiielen Chinesen auf ein Foto. Beim Himmelstempel probten ca. 100 der etwa 1'500'000 Volunteers der olym. Spiele die Eröffnungszeremonie der Paralympics:D (Fahnentragen ohne Fahne usw:D) Überhaupt is Peking voll von diesen Volunteers. 1 Million Volunteers sind in Peking "beschäftigt". Nach dem Mittagessen schauten wir uns bei brütender Hitze (33° miiiindestens) die verbotene Stadt an, welche ja wirklich riiiiesig ist.

Nach der verbotenen Stadt ging es mit dem Taxi in die Wangfujing (pekings zürcher Bahnhofsstrasse xD nur viiiel grösser) wo April einen Leim und ich ein Notitzbuch kaufen wollten. Naja...nach einer halben Stunde waren wir im richtigen Stock des Einkaufshauses (diese Dimensionen kann man sich nicht vorstellen) und April fand einen Pritt Leim und ich mein Notitzbuch. Was nachher folgte war für mich vollkommen unverständlich. Wir wollten unsere Sachen bei der Frau bezahlen, sie schickte uns aber nach vorne zur Hauptkasse der Etage. Aber ohne Sachen, nein wir bekamen ein Formular in 2 oder 3facher Ausführung. Dieses brachten wir dem Kassierer und wir bezahlten die 21 yuan. Aber diese 20 und 5 yuan Scheine musste erst in die "Zähl-und Echtheitsüberprüfungsmaschine". Danach sah er sich laaange die Quittungen an, netzte seine FInger an einem extra dafür vorgesehenen Schwämmchen und klebte mit Wasser 2 Quittungen an die Quittung die wir der Dame wieder bringen mussten, um unsere Sachen zu bekommen. Ja, und dann musste natürlich noch gestempelt werden.... (Ich habe das Gefühl, Chinesen reissen gerne Talons an und stempeln leidenschaftlich gerne) Naja, jedenfalls kein Formular, Quittung usw. ohne Stempel und keine Eintrittskarte ohne Talons zum abreissen, seien sie auch noch so überflüssig.

So, jetzt sind wir im Hotel und nachher gehen wir mit Ehemaligen Austauschschülern, welche in der Schweiz waren, essen. Man darf gespannt sein, was ich dort vorgesetzt bekomme:D

 

Grüsse aus Beijing